Sofía Alonso, Chefin der staatlichen Seniorenheime von Mallorca. | Ultima Hora

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Auf Mallorca erhitzen sich im regierenden Linksbündnis die Gemüter, weil die für Seniorenheime auf der Insel zuständige Direktorin und deren Stellvertreterin sich schon am ersten Tag der Kampagne gegen Corona hatten impfen lassen. Die kleineren Koalitionsparteien Podemos und Més verlangten die sofortige Entlassung von Sofía Alonso und Angélica Miguélez. Doch die Mehrheitspartei PSOE (Sozialisten) ist gegen dieses Vorgehen, weshalb die Politikerinnnen ihrer Ämter behalten.

Begründet wurde die Entscheidung damit, dass die beiden Frauen anders als andere Bürger mit hochansteckenden Personen wie Bewohnern solcher Heime in Kontakt kämen. Im Übrigen hätten sie bislang gute Arbeit geleistet.

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Der Fraktionschef der linksregionalistischen Partei Més im Parlament von Mallorca, Guillem Balboa, hatte Alonso und Miguélez unethisches Verhalten vorgeworfen. Sie sollen auch zunächst verschwiegen haben, sich bereits am ersten Tag gegen Corona impfen gelassen zu haben.

Die verfrühten Impfungen wurden von der balearischen Gesundheitsministerin Patricia Gómez mit dem Argument verteidigt, dass die beiden Frauen wegen ihrer Gefährdung auf die Liste genommen wurden. Ähnlich äußerte sich Ministerpräsidentin Francina Armengol. Politiker würden nur früher geimpft, wenn sie einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt seien.

Für große Aufregung hatte in den vergangenen Wochen die vorzeitige Impfung von Mallorcas Bischof Sebastià Taltavull gesorgt.