Zunächst war der Entwurf in Madrid moniert worden. Das spanische Landesgesetz verbietet Plastiktüten, erlaubt aber kompostierbare, was auf den Balearen nicht der Fall sein wird. Die Insel-Regierung entschied sich für ein weitgehenderes Verbot. Betroffen werden außerdem Einwegrasierer, Kunststoff-Ohrstöpsel, nicht recycelbare Kaffeekapseln und Plastik-Strohhalme sein.
Der balearische Generaldirektor für Abfallwirtschaft, Sebastià Sansó, zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung: "Es liegt in unseren Kompetenzen als autonome Region, solche weitreichenden Gesetze zu erlassen." Das Regelwerk sieht auch vor, dass die Recycling-Quote bis 2030 auf 65 Prozent steigt.
Das Verbot dieser Alltagsprodukte war vom Handel heftig angefochten worden. Die betroffenen multinationalen Konzerne wurden sogar beim Parlament vorstellig und forderten, dass der Gesetzestext nicht angenommen wird. Das Parlament wies alle Vorwürfe der Unternehmen zurück.
Als unwahrscheinlich gilt allerdings, dass Madrid das balearische Klimaschutzgesetz abnicken wird. Ab dem 1. Januar 2025 sollen keine Dieselautos und -motorräder mehr auf den Balearen zugelassen werden, so will es die hiesige Regierung. Auch deren Import auf die Inseln soll ab diesem Datum nicht mehr gestattet sein. Zehn Jahr später wird auch die Zulassung von Autos mit Benzinmotor untersagt. Altfahrzeuge dürfen dann noch bis 2050 auf den Straßen unterwegs sein. (red)
10 Kommentare
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Möglicherweise ist das Problem in den Köpfen zu finden: 1. Globalisierung im heutigen Ausmaß ist alternativlos. 2. Ohne Plastik-Strohhalme kann man nicht trinken 3. Ohne Plastik geht es nicht. 4. Es gibt keine Einkaufskörbe. ...
Hygiene ist im Zuge der Globalisierung besonders wichtig. Loses Obst muss in einer durchsichtigen Tüte gewogen werden um Betrug zu unterbinden. An der Kasse muss es auch flott zu gehen weil man sich sonst aufregt.
@petkett und @Kompostwurm: Obst und Gemüse kann man waschen... So viel zum Thema Hygiene. Zudem weiß keiner von euch, mit wie vielen Pestiziden alles bespritzt worden ist. Und ihr macht euch Sorgen wegen der Hygiene an der Kasse??? Ähm................ Oder kauft von euch jeder nur Bio-Sachen???
Applaus für petkett ! Endlich jemand , der den Begriff der HYGIENE anführt . Da hat jemand aus den 53 Todefällen der 2011er EHEC-Infektion etwas gelernt . Plastikverpackungen für Lebensmittel sind ein wichtiges Instrument zum Erhalt der Volksgesundheit . Danke , petkett !
Keine Plastiktüten, das geht voll in Ordnung, nur müssen dann die Verkaufsflächen, so wie die Rollbänder an den Kassen sauber und hygienisch einwandfrei sein. Im jetzigen Zustand lege ich keine offenen Lebensmittel da drauf. Macht mal einen Abklatsch davon und nach ein paar Tagen wandert die Petrischale, getragen von zig Keimen.
Quatsch. Einwegrasierer, Kunststoff-Ohrstöpsel, nicht recycelbare Kaffeekapseln und Plastik-Strohhalme. -- Sie sind Recylebar, weil sie wie alle Kunststoffe gehäckselt und mit Laser sortiert werden. Echte Strohhalme kann keiner bezahlen weil sie Handarbeit sind und dann aus dem Ausland. kommen, denn die Kornhalme sind bei uns ist nicht mehr lang genug. Es wurde klein gezüchtet um die Strohmenge zu reduzieren. Gleichzeitig wurdem die Ähren auf mehr Korn gezüchtet um die Erträge zu erhöhen. Sie werden schwerer und das Niederdrücken durch Wind und Regen mußte durch das Verkürzen verhindert werden. Niemand konnte voraussehen, was heutige Probleme sind. Eine Rückzüchtung verbietet sich trotzdem aus den genannten Gründen.Denn weniger Getreide führt zu Importen und damit Verteuerung von Getreideprodukten mit Transporten von Schiff und LKW.Importierte Strohhalme sind ggf. mit Spritzmitteln belastet und das geht gar nicht.Aber woher sollen dies Aktivisten das alles wissen? Sie haben ""auch davon keinen Schimmer" und reden immer wieder wie Blinde über Farben.
Richtig so.Dieser ganze Ökoquatsch nervt extrem.Lernt hier erstmal Mülltrennung.Papiercontainer mit Gartenabfällen und Plastikcontainer mit Küchenabfällen füllen uvm ist typisch für die "Istmiregal"-Einstellung auf Mallorca.
"Beim Kampf gegen Plastik sind Ruanda, Kenia und Uganda weiter als wir, meint Bundesentwicklungsminister Müller (CSU). Damit hat er recht, zeigt der #wahlwatch-Check." Quelle: www1.wdr.de/nachrichten/europawahl/wahlwatch/faktencheck-cdu-plastikmuell-mueller-100.html Autonömie von Regionen ist sehr, sehr gefährlich und nur durch Unterdrückung zu lösen ... - siehe HongKong & Katalonien.
Verbote bringen deshalb nichts, weil man dann Ersatz benötigt. Und WAS ist das dann? Aus welchen Rohstoffen und was tut man hinterher damit?Das Bild oben zeigt klar, warum man z.B. H-Tüten braucht. Denn keiner trägt z.B. Obst oder Zwiebeln und Früchte einzeln zur Kasse aufs Fließband. Vor allem wenn sie dort erst gewogen werden müssen. Die Kassiererin hat schon genug zu tun, die ungeduldige Kundschaft abzukassieren und keine Zeit das Zeug zusammen zu halten und den Dreck weg zu machen. An die denkt ja keiner, ist ja sein Sklave. Und Urlauber haben ja sowieso keine Zeit, die sind ständig auf der Flucht. Vor allem Deutsche !Logisch = Nicht das Material ist das Problem, sondern der Umgang damit und die Erziehung des Einzelnen..
Eine Reise fängt mit dem ersten Schritt an. Plastiktütenverbot ist zwar erstmal nur ein kleines Heben des Schuhs, aber ein Anfang um vorran zu kommen. Wieso sich die Regierung dagegen stemmt ist unbegreiflich.