Die Sanierung von Kläranlagen und Wasserleitungen hat für die Balearen-Regierung Vorrang. | Archiv Utima Hora

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Die Übernachtungssteuer, die zum Juli 2016 auf Mallorca und den Schwesterinseln eingeführt wurde, hat rund 30 Millionen Euro in die Kassen der Regionalregierung gespült. Um dieses Geld wetteifern nun die Kommunen und Organisationen. Sie reichten im vergangenen Jahr 236 Projekte ein, um sich für eine Finanzierung zu bewerben. Die Kostenvoranschläge der Projekte summieren sich auf 218 Millionen, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Dienstag.

Gut der Hälfte der Projektvorschläge bezieht sich auf die Sanierung von Infrastrukturen für die Wasserversorgung und Entsorgung, sprich: Wasserleitungen und Kläranlagen. Auf diese Weise solle die Effizienz der Wassernutzung und -wiedergewinnung erhöht werden. Hier legten die Bewerber 116 Anträge mit einem Investitionsaufwand von 95 Millionen Euro vor. Schon im Vorfeld hatte die Balearen-Regierung erklärt, der Sanierung des Leitungsnetzes Vorrang einzuräumen.

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44 Anträge mit einem Investitionswert von 62 Millionen Euro beziehen sich auf Vorhaben zum Schutz und der Wiedergewinnung von Umwelt und Landschaft. 37 Bewerbungen schlagen den Ankauf von historischen oder landschaftlich wertvollen Immobilien im Wert von 38,5 Millionen Euro vor. 22 Projekte machen sich stark für Initiativen zur Verlängerung der touristischen Saison. Diese Vorhaben würden 10 Millionen Euro kosten.

Über die Vorschläge hat in den kommenden Wochen die "Kommission für den Anstoß des nachhaltigen Tourismus" zu entscheiden. In ihr sind Vertreter der Regierungsbehörden, der Gemeinden und Kommunen sowie gesellschaftlicher Organisationen wie Wirtschafts- und Umweltverbände sowie Gewerkschaften versammelt. Die Kommission wählt die am meisten geeigneten Initiativen aus und legt sie der Regierung vor. Das Kabinett hat dann das letzte Wort. Zu berücksichtigen ist zudem eine Ausgewogenheit unter den Inseln.

Bewerbungen, die nicht zum Zuge kommen, können ein zweites Mal eingebracht werden, für das Jahr 2017, in dem den Prognosen zufolge mit rund 60 Millionen Euro aus der Urlaubersteuer zu rechnen ist.