Die Angeklagten im Fall Nóos auf Mallorca. | Foto: Audiencia Provincial

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Die Balearen-Regierung hofft, dass sie im Falle einer Verurteilung der Hauptangeklagten im Korruptionsskandal Nóos 2,8 Millionen Euro zurückerhält. Der Prozess, in dem sich auch die Schwester des spanischen Königs auf Mallorca wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung verantworten muss, hatte am 11. Januar begonnen und wird im Februar fortgesetzt.

Die Balearen-Regierung tritt in dem Verfahren als Nebenklägerin auf. Sie will das Geld zurück, dass ihre Vorvorgängerin unter Ministerpräsident Jaume Matas für an sich wertlose Foren und das Sponsoring eines Radteams an die Stiftung Nóos überwiesen hatte. An der Spitze von Nóos standen Cristinas Ehemann Iñaki Urdangarin und dessen Partner Diego Torres, die zudem beschuldigt werden, die Stiftungsgelder für private Zwecke abgezweigt zu haben.

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Nach Angaben der Balearen-Regierung sind nach diversen Urteilen in anderen Korruptionsprozessen bislang 1,28 Millionen Euro als Wiedergutmachung in die öffentlichen Kassen zurückgeflossen. Den Urteilen zufolge müssten es allerdings fast sieben Millionen Euro sein.

Kommentatoren in den Lokalmedien bezeichnen beide Summen als Peanuts. Der Schaden durch die Korruption auf den Balearen liege um ein Vielfaches höher. Allzu viele Korrupte hätten bis heute ihre Freude an den veruntreuten Geldern.

(aus MM 4/2016)