Im Sommer 2013 wurden auf dem Friedhof von Sant Joan die Überreste dreier Opfer des Spanisches Bürgerkrieges geborgen, die in einem Beet verscharrt worden waren. | Foto: A. Bassa

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Die drei Linksparteien im Balearen-Parlament –  PSIB, Més und Podemos – wollen ein Gesetz auf den Weg bringen, das die Suche nach den Toten des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) klar regelt. Familien auf Mallorca sollen dadurch die Möglichkeit haben, die sterblichen Überreste ihrer Angehörigen in Empfang zu nehmen, um sie würdig auf dem Friedhof oder im Familiengrab bestatten zu können.
Der Hintergrund: Auf Mallorca kamen während des Bürgerkriegs rund 2300 Menschen ums Leben. Sie starben bei den Kämpfen im Inselosten oder wurden von der rechtsgerichteten Falange und dem Militär ohne Gerichtsverfahren hingerichtet und in anonymen Massengräbern vergraben sowie in Straßengräben, Erdspalten, ausgetrockneten Brunnen oder in Löchern am Strand verscharrt.Der Verein Memòria de Mallorca, der sich für die historische Aufarbeitung der Ereignisse einsetzt, hat 47 Stätten dokumentiert, an denen die Opfer des Bürgerkrieges bei Nacht-und-Nebel-Aktionen umgebracht und begraben wurden. Dort liegen sie noch heute. Der Verein wies die Identität von 1162 Getöteten in Dokumenten nach. Das neue Gesetz soll das Prozedere klären, wie die Opfer geborgen werden können. Wichtig ist, dass Angehörige einen entsprechenden Antrag stellen.
Bislang war das Verfahren höchst kompliziert und reich an bürokratischen  Hindernissen.  Im Vorjahr wurden erstmals auf Mallorca drei Tote von Archäologen ausgegraben und den Angehörigen übergeben worden, die sie dann feierlich zur letzten Ruhe betteten.