Hat gegen die Parteidisziplin in der PP verstoßen: Catalán-Befürworter Antoni Pastor.

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Die Sprachenpolitik hat zu einem ersten Riss in der auf den Balearen regierenden Volkspartei PP geführt. Gegen den Abgeordneten Antoni Pastor, zudem Bürgermeister von Manacor, wird ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet, weil er in einer Abstimmung über die Sprachenpolitik gegen die Parteidisziplin verstoßen hatte.

Pastor wollte den Castellano-freundlichen Kurs von Ministerpräsident José Ramón Bauzá nicht mittragen und stimmte gegen eine Resolution seiner Partei, nach der Katalanisch-Kenntnisse im öffentlichen Dienst in Zukunft nicht mehr zwingend Voraussetzung sein sollen. Die neue Regelung, für Pastor ein "Attentat" gegen die Inselsprache, wurde aber auch ohne seine Stimme abgesegnet.

Unmittelbar nach der Abstimmung machte die regionale Parteiführung deutlich, dass Pastor in der PP nichts mehr verloren habe und beantragte ein Parteiausschlussverfahren. Der Rebell aus Manacor, der vor allem im ländlichen Raum Unterstützer findet, wurde aufgefordert, seine Mandate als Abgeordneter und Bürgermeister niederzulegen. Parteichef Bauzá demonstrierte eine harte Linie, um weitere Proteste in den Gemeinden im Keim zu ersticken.

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Doch Pastor denkt gar nicht daran, klein beizugeben. Er will seine Ämter behalten. Im Stadtrat von Manacor sicherte er sich die Gefolgschaft von sieben Getreuen, die gemeinsam mit der unabhängigen Gruppe AIPC eine Minderheitsregierung bilden wollen (bislang hatte die PP unter Pastor die absolute Mehrheit). Drei PPler, die auf Bauzá-Kurs bleiben, wechseln damit in die Opposition.

Und im Balearen-Parlament nahm Pastor am Dienstag als unabhängiger Abgeordneter fern seiner bisherigen PP-Fraktion Platz. Und bewies erneut, dass er Bauzá die Stirn bieten will: Pastor stimmte gegen Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst, weil dies nicht Bestandteil des PP-Wahlprogramms gewesen sei.

Die PP-Führung sieht sich durch dieses Verhalten in ihrer harten Linie gegen Pastor bestätigt. Sie kann sich diesen Kurs auch leisten, weil die absolute Mehrheit im Parlament nicht gefährdet ist.