Landsmann erstochen: Deutscher auf Mallorca muss viele Jahre in den Knast

Bei dem Angeklagten handelt es sich Medienberichten zufolge um einen seit Längerem auf der Insel lebenden Berliner

Blick auf das Gerichtsgebäude in Palma. | Ultima Hora

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Ein Deutscher hat sich am ersten Tag eines Mordprozesses am Donnerstag auf Mallorca schuldig bekannt. Er wurde zu 18 Jahren Haft und zur Zahlung einer hohen Entschädigung verurteilt. Darauf hätten sich kurz vor Prozessbeginn Anklage und Verteidigung geeinigt, bestätigte eine Justizsprecherin der Nachrichtenagentur dpa. Auch das Opfer war Deutscher und stammte aus Bad Oeynhausen bei Bielefeld.

Zudem muss der 28-Jährige den Hinterbliebenen insgesamt 500.000 Euro zahlen – je 200.000 Euro für die beiden Kinder und 100.000 Euro für die aus Magdeburg stammende Ehefrau, wie die Sprecherin weiter mitteilte. Die Summe solle durch den Verkauf einer Eigentumswohnung des Verurteilten aufgebracht werden. Die Anklage hatte vor Prozessbeginn noch die Höchststrafe von 25 Jahren und eine Entschädigung von insgesamt 320.000 Euro gefordert.

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Elfmal zugestochen

Der Täter hatte sich nach Angaben der Anklage im Oktober 2023 bei einem Streit mit einem Messer auf das Opfer gestürzt und elfmal zugestochen. Das 33-jährige Opfer, das seit Jahren auf der Insel lebte, sei qualvoll gestorben.

Bei dem Angeklagten handelt es sich Medienberichten zufolge um einen ebenfalls seit Längerem auf der Insel lebenden Berliner. Der Angeklagte soll zeitweise im Restaurant des Opfers gearbeitet haben, hieß es weiter. Das Opfer habe ihm möglicherweise Geld geschuldet. Die Anklageschrift nannte jedoch kein mögliches Motiv der Tat.