"Dieses Gelände ist von unschätzbarem kulturellem und historischem Wert. Wir müssen sicherstellen, dass es nicht in private Hände gelangt, sondern für kommende Generationen bewahrt bleibt", erklärte Antònia Roca, die zuständige Kulturministerin. Ziel des Kaufs sei es, die Finca vor einer möglichen Privatisierung zu schützen und die öffentliche Zugänglichkeit zu gewährleisten.
Erbstreit führt zur Versteigerung
Die weitläufige Liegenschaft liegt direkt am Gorg-Blau-Stausee und gehört mehreren Eigentümern. Da sich diese nicht auf eine Aufteilung des Besitzes einigen konnten, leitete einer der Miteigentümer ein Verfahren zur Teilung ein – ein rechtlicher Schritt, der die Zwangsversteigerung einer gemeinsam gehaltenen Immobilie ermöglicht. Ein Gericht entschied nun, dass die Finca unter den Hammer kommt.
Besonders bemerkenswert ist vor diesem Hintergrund die schnelle Reaktion des Inselrats: Erst am Dienstag war die Versteigerung offiziell angekündigt worden, und nur einen Tag später bestätigte die Inselverwaltung ihre Kaufabsicht. Konkrete Pläne für das Areal gibt es jedoch noch nicht. Fest steht, dass die Finanzierung über Rücklagen aus dem Haushaltsüberschuss erfolgen soll.
Archäologische Bedeutung und historische Brisanz
Neben ihrer landschaftlichen Schönheit birgt die Finca auch bedeutende archäologische Schätze. Ein Teil des größten arabischen Fundorts Mallorcas liegt auf dem Gelände. "Es handelt sich um das letzte islamische Refugium der Eroberung durch König Jaume und enthält Überreste aus der talayotischen, islamischen und byzantinischen Epoche", so Ministerin Roca.
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