Die Gemeinde im Inselosten ist vor allem bei Deutschen sehr beliebt, kämpft jedoch seit Jahren mit Wasserknappheit. | Ultima Hora

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Die Gemeinde Artà im Osten Mallorcas hat seit längerer Zeit mit einer anhaltenden Wasserknappheit zu kämpfen. Nun haben die Politiker der rund 8.000 Einwohner zählenden Gemeinde einen detaillierten Plan entwickelt, um das Problem der Wasserversorgung in den Griff zu bekommen. Laut einem Bericht der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“ wurden sowohl die aktuellen Wasserreserven als auch der Verbrauch in einem Dokument festgehalten, das den Bürgern zur Beteiligung zur Verfügung stand.

Wasserverbrauch der Bürger soll gesenkt werden

Die daraus gewonnenen Daten zeigen alarmierende Zahlen: Experten des Inselministeriums für Meer und Wasserwirtschaft gaben bekannt, dass die Gemeinde im Februar weiterhin auf einer kritischen Warnstufe bezüglich der Wasserknappheit bleibt. Der Wasserstand der Grundwasservorräte liegt derzeit bei nur 50 Prozent. Angesichts dieser Situation hat das Rathaus von Artà bereits Maßnahmen ergriffen, um die Lage zu entschärfen. Dabei spielt auch die Sensibilisierung der Bevölkerung eine zentrale Rolle: Die Bürger werden aufgefordert, ihren Trinkwasserverbrauch stärker zu regulieren.

Ein weiteres Treffen von Politikern und Wasserexperten brachte eine entscheidende Lösung: Artà soll fortan mit Trinkwasser aus dem Mallorca-Netz versorgt werden, wodurch der Verbrauch aus den eigenen Grundwasserquellen reduziert wird.

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Hoffnungsschimmer am Horizont

Die Verantwortlichen in Artà sehen jedoch auch Licht am Ende des Tunnels. In naher Zukunft sollen die Reparaturarbeiten an den Wasserleitungen in der Küstengemeinde Colònia de Sant Pere, die zu Artà gehört, abgeschlossen sein. Diese Maßnahme könnte ebenfalls dazu beitragen, die Wasserversorgung nachhaltig zu verbessern.

Die Situation verschärft sich in den heißen Sommermonaten, wenn die Wasserknappheit in der Region besonders spürbar wird. Auch die Balearen-Regierung warnte in einer aktuellen Veröffentlichung vor den negativen Auswirkungen der Trockenheit im Osten der Insel, die durch den anhaltenden Niederschlagsmangel und den hohen Wasserverbrauch der Bevölkerung weiter verschärft wird.

Frühere Maßnahmen und zukünftige Schritte

Im Sommer 2024 führte die Gemeindeverwaltung bereits Restriktionen ein, um den Wasserverbrauch zu verringern. Dazu gehörte unter anderem die Bohrung eines neuen Brunnens. Zudem wurde im Juni des vergangenen Jahres eine Entscheidung getroffen, für ein Jahr lang keine neuen Pools oder deren Erweiterungen zu genehmigen. Große Wasserverbraucher und Ferienhäuser wurden ebenfalls direkt angesprochen, um das Bewusstsein für die Dringlichkeit der Situation zu schärfen.