Der Guardia Civil von Felanitx gelang es nach langen Ermittlungen, die Frau festzunehmen. | Alejandro Sepúlveda

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Eine Frau hat auf Mallorca mehrere Juweliergeschäfte und Boutiquen für hochwertige Mode um mindestens 20.000 Euro betrogen. Nach ihrer Festnahme wird der als "Superbetrügerin von Mallorca" bekannten Kriminellen nun der Prozess gemacht. "Sie ist eine der zwanghaftesten Betrügerinnen, die wir je getroffen haben", heißt es aus Justizkreisen über die Festgenommene.

Die Frau mit – wie es heißt – gepflegtem Äußeren hatte sich dem Kauf von Goldobjekten in Juweliergeschäften verschrieben, in denen sie mit aufgeschobenen Überweisungen bezahlte, die aber in Wirklichkeit nicht gedeckt waren. Die Frau hatte auch eine Vorliebe für hochwertige Mode. Einmal kaufte sie in einem Juweliergeschäft in Felanitx für 20.000 Euro ein und ging anschließend in eine Boutique, wo sie Kleidung im Wert von weiteren 1000 Euro kaufte. Auch hier setzte sie leere Schecks ein.

Die glamouröse Frau war in Palma, Sineu, Inca, Pollença und anderen Gemeinden aktiv und suchte auch Goldgeschäfte auf, wo sie den nicht bezahlten Schmuck in den Juweliergeschäften weiterverkaufte, um an Bargeld zu kommen. Sie gab vor, eine wohlhabende Dame zu sein, die sich in der High Society bewegte.

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Kaum auf freiem Fuß, machte die Frau gleich weiter

Nach ihrer Festnahme durch die Guardia Civil in Felanitx trennten sich sogar vier bekannte Strafverteidiger von der Frau, die über den Vorwurf des Betrugs hinaus Anzeigen wegen ausbleibender Zahlungen gegen sie erstatteten. Deswegen muss im aktuellen Prozess ein vom Gericht bestellter Anwalt die Verteidigung der Frau übernehmen.

Nach den Betrügereien in Juweliergeschäften, den Schulden bei Anwälten und der Festnahme durch die Guardia Civil wurde die Frau am Donnerstag freigelassen und bestellte sogleich ein Taxi, das sie zu einem anderen Juweliergeschäft bringen sollte. Während der Fahrt gelang es ihr, den Fahrer auszutricksen und ihm den Fahrpreis nicht zu bezahlen.

Die Ermittlungen laufen weiter, da wahrscheinlich noch viele andere Geschäfte betroffen sind und die Guardia Civil rechnet damit, dass in den nächsten Tagen weitere Anzeigen gegen die Frau eingehen werden.