Inzwischen recht üblich auf Mallorca: das Bezahlen an der Kasse. | Ultima Hora

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Angesichts fehlenden Personals und von schwindendem Vertrauen in die Ehrlichkeit von Mitarbeitern geht die Zahl der Kellner auf Mallorca zurück. Das teilte der Chef des Branchenverbandes CAEB Restauración, Juanmi Ferrer, mit. Das sei die einzige Lösung, um die Gastbetriebe das gesamte Jahr über geöffnet zu halten und auch in den Nebensaisonmonaten rentabel zu bleiben.

Das ähnelt dem sogenannten italienischen Modell. In dem Stiefelstaat ist es üblicher als in Spanien, nicht beim Kellner zu bezahlen, sondern direkt an der Kasse oder an neuartigen Automaten. Nur so könnten sich auch auf der Insel viele Bars und Restaurants über Wasser halten, so Verbandsfunktionär Ferrer weiter. Die Traditions-Cafetería Can Joan de S'Aigo ist ein Beispiel, dort wurde bereits ein Automat aufgestellt. Auch die Verwendung von QR-Codes diskutieren nicht wenige Wirte.

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Saisonkräfte finden keinen Wohnraum mehr

Hintergrund für die Entwicklung ist auch die Tatsache, dass Saisonkräfte auf der Insel mittlerweile so gut wie keinen bezahlbaren Wohnraum mehr bekommen. Darunter leiden auch Hoteliers, die Arbeitnehmern manchmal vergünstigte Zimmer in ihren Herbergen zur Verfügung stellen, um sie bei der Stange zu halten.

Angesichts immer deutlicher steigender Kosten wird zudem befürchtet, dass in der anstehenden Saison zahlreiche Bars und Restaurants auf Mallorca schließen müssen. Bereits jetzt ist zu beobachten, dass nicht wenige Gastbtriebe ihre Besitzer wechseln.