Im Oktober 2023 wurde die Plattform „Salvem sa Pedruscada“ gegründet, nachdem das Projekt im Rathaus eingereicht worden war. Ziel der Initiative ist es, eine Maßnahme zu verhindern, die „den Umwelt- und Landschaftswert, die natürlichen Räume und Ressourcen schädigt und die Bedingungen für die Bewohnbarkeit und das Zusammenleben der Nachbarn und zukünftiger Generationen verändert“.
Bereits fast 5000 Unterschriften gesammelt
Trinidad Tarazaga, Sprecherin der Plattform, erklärte: „Wir haben bereits fast 5000 Unterschriften gesammelt. Wir haben große Angst, denn der Beginn der Arbeiten steht unmittelbar bevor.“ Im Dezember vergangenen Jahres genehmigte das Rathaus von Capdepera ein einjähriges Moratorium, um eine gründliche Analyse der für das Grundstück geltenden Bauvorschriften durchzuführen. Dabei wurde der Bau von vier Stockwerken untersagt. Laut Tarazaga „hat die Baufirma das ursprüngliche Projekt geändert, indem sie die Höhe des Gebäudes auf ein Stockwerk reduzierte“.
Trotz dieser Anpassungen weist die Plattform weiterhin auf schwerwiegende städtebauliche Unregelmäßigkeiten hin, darunter das Fehlen eines Teilplans, eines Umweltverträglichkeitsberichts und eines Berichts über die Wasserressourcen für die Bebauung von nicht städtischem Land. Zudem sei das Gebiet als Überschwemmungsgebiet eingestuft. „Dieser Raum wird einer Makro-Urbanisierung nicht standhalten. Es gibt kein Wasser, die Kläranlage ist unzureichend, was bei starkem Regen zu einer Katastrophe führt“, so die Plattform.
Die Bürgerinitiative ist der Ansicht, dass die Vereinbarung des Stadtrats zur Flurbereinigung nicht den aktuellen rechtlichen Anforderungen entspricht. Sie vermutet, dass damit nur der Weg für eine Genehmigung zum Bau einer Makro-Urbanisierung auf einem Grundstück geebnet werden soll, das eigentlich gar nicht als Bauland ausgewiesen ist. Die Plattform sieht in dem Projekt nicht nur einen Angriff auf die Umwelt, die Landschaft und die Nachhaltigkeit des Gebiets, sondern auch eine Umsetzung durch schwerwiegende städtebauliche Unregelmäßigkeiten.
Erneute Prüfung der rechtlichen Grundlagen gefordert
Die Vereinigung „Salvem sa Pedruscada“ fordert eine erneute Prüfung der rechtlichen Grundlagen und drängt darauf, das Bauvorhaben im Sinne des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zu stoppen.
2 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Da stehen sich auf der Insel zwei Interessengruppen gegenüber. Die einen beklagen die fehlenden Wohnungen und dass sie deshalb aufs Festland ziehen müssen, und die anderen wollen neue Wohnungen verhindern. Persönlich halte ich die Argumente der Gegner für reine Umweltideologie. Die ansonsten beklagten angeblichen Verfahrensfehler, kann man in Kürze klären. Dies vor Gericht zu tun, davon ist abzuraten. Denn das dauert Jahre und es wird viel Porzellan zerschlagen. Es ist auch unklar, in wieweit diese 5000 Meinungsbekundungen auf den Balearen überhaupt zu rechtsgültigen Entscheidungsprozessen führen müssen? Denn ein "rechtwirksamens Referendum" ist sowas nicht gerade? Bisher ist auch darüber nichts bekannt, auf welcher Rechtsgrundlage der Balearen ein solches "Referendum" beruhen muß und von WEM es auszugehen hat? - Dies ist in jedem Staat anders geregelt. In der Schweiz am einfachsten nach öffentlicher Bürgerbefragung wird durch Akklamtion entschieden.
Das eigene Land in einer ruhigen und waldigen Gegend einfach so verscherbeln ist unerhört. Wurde der Bürgermeister von Capdepera bestochen und warum wird gegen den Bürgerentscheid beschlossen ??