Wer kennt es nicht, den ehemaligen Firmensitz des Energieversorgers GESA am Ortseingang von Palma? | M. À. Cañellas

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Kurz vor Jahresende hat die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca einen seit Langem angekündigten Immobiliendeal mit dem Energiekonzern Endesa abgeschlossen. Laut einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" geht das seit 2009 leerstehende GESA-Hochhaus für mehr als 30 Millionen Euro in den Besitz der Stadt über.

Im Kaufpreis inbegriffen seien zwei angrenzende Grundstücke, sagte Bürgermeister Jaime Martínez am Montag. "Mit diesem Kauf befindet sich erstmals die gesamte Küstenpromenade vom Baluard del Príncep bis zum Kongresspalast in städtischer Hand."

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Der Kaufpreis setzt sich demnach aus 25,3 Millionen Euro für das denkmalgeschützte Hauptgebäude und 5,2 Millionen Euro für die Nachbargrundstücke zusammen. Im Rahmen der Vereinbarung würden auch alle laufenden Rechtsstreitigkeiten zwischen Endesa und der Stadt beigelegt, bei denen es um Forderungen in Höhe von 60 Millionen Euro gegangen sei, so Martínez.

Für das 16.000 Quadratmeter große Gebäude des Architekten José Ferragut Pou plant die Stadt verschiedene Nutzungen. Es soll in Zukunft unter anderem Ausstellungsflächen beherbergen und als Keimzelle eines Innovationszentrums im Stadtteil Llevant dienen. Geplant sind nach Angaben der Stadt zudem eine städtische Bibliothek, ein Medienzentrum sowie der Sitz des städtischen Kunstinstituts. Auf einem der Nachbargrundstücke solle eine Tiefgarage mit öffentlichen Parkplätzen entstehen.

Der Kaufvertrag muss im Januar noch vom Stadtparlament gebilligt werden. Die regierende konservative Volkspartei (PP) benötigt dafür allerdings die Stimmen ihres Partners Vox, mit dem es seit vergangenen Sommer zu mehreren öffentlich ausgetragenen Streitigkeiten gekommen ist. Die konkrete Nutzung des Gebäudes solle durch einen Ideenwettbewerb im Jahr 2025 festgelegt werden. Parallel dazu kündigte Martínez den Erwerb weiterer städtischer Immobilien an, darunter das ehemalige Metropolitan-Kino.