Tourismusstadtrat Javier Bonet hob gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" die Bedeutung der USA-Strategie hervor: „Die Zahlen zeigen, dass nordamerikanische Touristen zu den attraktivsten Besuchergruppen gehören – sowohl hinsichtlich ihrer Ausgabenbereitschaft als auch ihres Interesses an Kultur, Erbe und Gastronomie."
Bislang verband United Airlines Palma dreimal wöchentlich mit New Jersey (Newark), ab Mai kündigte die Fluggesellschaft einen zusätzlichen Flug pro Woche an. Das langfristige Ziel der Stadt sei, eine tägliche Direktverbindung über den Atlantik zu etablieren, sagte Bonet.
In einem ersten konkrete Schritt will die Tourismusstiftung der Stadt eine New Yorker Kommunikationsagentur beauftragen. Zudem soll Ende Februar 2025 eine Delegationen von Kommunalvertretern und mallorquinischen Unternehmern die US-Metropole besuchen, um bei Reiseveranstaltern und Fachmedien vorstellig zu werden.
Mallorcas Metropole will aber auch südlich von Europa um Gäste werben. Bonet zufolge sollen die Routen nach Nordafrika ausgebaut werden, insbesondere über Tanger in Marokko. Nach einem Städtepartnerschaftsabkommen im September vergangenen Jahres seien bereits Gespräche mit potenziellen Fluggesellschaften geführt worden.
Während man in neuen Gefilden um betuchte und kulturinteressierte Besucher buhlt, würde Palma auf einen gewissen Personenkreis aus etablierten Ländern gerne verzichten. Damit kam Bonet zur Bekämpfung des Exzess-Tourismus, angeführt von "Urlaubern" aus Deutschland und Großbritannien. „Wir wollen ein deutliches Signal gegen unangemessenes Verhalten senden", so Bonet. Geplant seien unter anderem Kommunikationskampagnen sowohl am Zielort als auch in den Herkunftsmärkten.
Schließlich will die Fundación Turisme Palma 365 verschiedene Nachhaltigkeitsinitiativen auf den Weg bringen. Auf der To-do-Liste, so Bonet, stünden die Modernisierung der touristischen Infrastruktur und das Projekt Palma per a tots (deutsch: Palma für alle), das die Barrierefreiheit verbessern soll. Schlussendlich sei geplant, die Tourismusaktivität enger mit dem kulturellen Leben der Stadt zu verzahnen.
2 Kommentare
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Man kämpft gegen hohen Touristen Zahlen auf Mallorca und gleichzeitig will mehr Touristen aus Amerika? Wo ist die Logik?
Wer aus den USA kommt muss auch mehr für den Flug bezahlen, ergo hat er auch mehr Geld und gibt mehr aus. Ich habe im Hotel keine guten Erfahrungen mit Amerikanern gemacht. Das Geld soll lieber für bezahlbare Wohnungen ausgegeben werden.