Den Mitarbeitern der Straßenreinigung stinkt es. Jetzt wollen sie streiken. | Archiv UH

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Die Beschäftigten der Müllabfuhr und Straßenreinigung des Kommunalverbandes Raiguer auf Mallorca haben ab dem 14. Dezember einen unbefristeten Streik angekündigt. Grund sind nach Angaben der Arbeitnehmer erhebliche Verstöße ihres Arbeitgebers gegen arbeitsrechtliche Vorschriften. Der Konflikt betrifft elf Gemeinden des Verbandes: Alaró, Binissalem, Búger, Campanet, Consell, Inca, Lloseta, Mancor de la Vall, Marratxí, Santa Maria del Camí und Selva.

Kritik an Missachtung der Arbeitsbedingungen

Die Beschäftigten beklagen vor allem, dass grundlegende Arbeitsvorgaben ignoriert werden. So sieht die geltende Regelung vor, dass Müllwagen mit zwei Arbeitskräften besetzt sein müssen, die gemeinsam den Abfall einsammeln. Tatsächlich jedoch werde diese Aufgabe häufig von nur einer Person erledigt. Die Betroffenen sehen darin eine klare Verletzung der vertraglich vereinbarten Arbeitsbedingungen.

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Unzufriedenheit mit Löhnen

Ein weiterer zentraler Streitpunkt ist die Vergütung. Laut den Beschäftigten hält sich der Arbeitgeber nicht an den regionalen Tarifvertrag, der für den Dienstleistungssektor auf den Balearen verbindlich ist. Dies habe zur Folge, dass die Angestellten weniger verdienen, als ihnen rechtlich zusteht. Auch dies trage maßgeblich zur wachsenden Unzufriedenheit in der Belegschaft bei.

Schlichtungsversuch vor Streikbeginn

Um den Streik doch noch abzuwenden, ist für den 11. Dezember eine Schlichtungssitzung geplant. Die Gespräche werden von der Stiftung Tamib (Fundación Tribunal de Arbitraje y Mediación de las Islas Baleares) moderiert, die eine kostenfreie Vermittlung zwischen den Konfliktparteien anbietet. Sollte dort keine Einigung erzielt werden, droht eine Eskalation des Streits, die letztlich vor dem Sozialgericht verhandelt werden könnte.

Der bevorstehende Streik könnte erhebliche Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden haben, insbesondere wenn der Müll in der Vorweihnachtszeit nicht abgeholt wird. Ob eine Einigung noch rechtzeitig gelingt, bleibt abzuwarten.