Ein Leben an der Spitze des Tourismusunternehmens Iberostar: Alt-CEO Miquel Fluxà. | Iberostar

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In einem offenen Brief hat sich Miguel Fluxà, Präsident der Iberostar-Gruppe, Gedanken zur Gegenwart und Zukunft der Tourismusbranche auf Mallorca und anderswo gemacht. Dabei verwies er laut MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" eingangs auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Sektors: 2023 habe die Urlaubsindustrie etwa 10 Prozent zum globalen BIP beigetragen und rund 8 Prozent der weltweiten Arbeitsplätze ausgemacht.

In Spanien, das vom Tourismus traditionell deutlich abhängiger ist wie etwa Deutschland, Österreich oder die Schweiz, seien die Zahlen noch eindrucksvoller. Zwischen Galizien und den Balearen mache der Tourismus 12,8 Prozent des nationalen BIP aus und stelle 9,3 Prozent aller Arbeitsplätze, so Fluxà in seiner Einleitung.

Der 86 Jahre alte Unternehmenspatriarch plädiert in seinem offenen Brief für ein nachhaltiges Tourismusmodell, das Qualität vor Quantität stelle. "Unser langfristiges Ziel ist klar: Wir müssen profitabel sein – ein Unternehmen muss Geld verdienen, wenn es positiv zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung beitragen will", so Fluxà. Entsprechend habe sich Iberostar zu nachhaltigem Wachstum verpflichtet, mit besonderem Fokus auf den Erhalt der natürlichen und kulturellen Ressourcen der Reiseziele.

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Die technologische Transformation hat in seinen Augen die Branche in den letzten Jahren "grundlegend verändert". Fluxà machte in dem Schreiben aber deutlich, dass diesem Wandel nicht die menschliche Komponente zum Opfer fallen dürfe: "Tourismus ist und bleibt ein Geschäft von Menschen für Menschen." Die Gewinnung und Bindung der besten Talente sei die zentrale Herausforderung in der Branche. Iberostar begegne dieser unter anderem mit gezielten Entwicklungs- und Schulungsprogrammen für Mitarbeiter.

Für den Erfolg des nachhaltigen Tourismusmodells sei die Zusammenarbeit mit öffentlichen Verwaltungen unerlässlich. "Wir brauchen einen gesetzgeberischen Rahmen, der die effiziente Nutzung von Ressourcen fördert und Unternehmen zu Investitionen motiviert", schrieb Fluxà. Besonders wichtig sei dabei die Investition in das Wohlergehen der Bewohner von Urlaubszielen, um ein "inklusives und nachhaltiges Wachstum" zu fördern.

Zum Abschluss seiner Überlegungen dankte Fluxà allen, die zum Erfolgsweg von Iberostar beigetragen haben – von den Mitarbeitern bis hin zu Kollegen und Mitbewerbern in der Branche. "Ich bin zutiefst stolz darauf, mein Leben dem Tourismus gewidmet zu haben, einer Branche, die uns mit der Welt verbindet und uns ermöglicht, das Leben von Millionen Menschen positiv zu beeinflussen", resümierte er.