Bernat Amengual, stellvertretender Sprecher der spanischen Wetterbehörde Aemet auf den Balearen, hält dies zwar für möglich, weist jedoch darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist. "Es ist schwierig", sagt Amengual, "da das östliche Festland durch die Gebirgsketten im Landesinneren die Feuchtigkeit stärker konzentriert."
Diese geografischen Besonderheiten führen dazu, dass Wetterphänomene wie die sogenannte "Dana" ("kalter Tropfen") hier oft intensiver ausfallen. Dennoch sei auch Mallorca nicht vor extremen Wetterlagen gefeit, und speziell Regionen wie der Osten der Insel und die Serra de Tramuntana könnten bei einem vergleichbaren Wetterereignis stark betroffen sein.
Bauen in Überflutungsgebieten verschärft das Risiko
Amengual merkt außerdem an, dass das Ausmaß solcher Schäden oft auch davon abhängt, wo gebaut wird. "Immer öfter entstehen Neubauten direkt in Überschwemmungsgebieten oder entlang von Sturzbächen, was bei heftigen Regenfällen zu wahren Katastrophen führen kann", erläutert er. So erlebte Sant Llorenç 2018 eine dramatische Flutkatastrophe, die durch eine solche Bebauung noch verschärft wurde.
Laut Amengual ist ein weiterer besorgniserregender Faktor, dass extreme Wetterlagen durch den Klimawandel häufiger werden. So kam es erst am vergangenen Montag in der Region um Manacor zu erheblichen Überschwemmungen, vor allem in Porto Cristo – glücklicherweise ohne Todesopfer.
Kommende Tage im Blick
Das aktuelle Sturmtief, das Valencia so stark zugesetzt hat, wird sich voraussichtlich bis Freitag in abgeschwächter Form in Richtung Nordosten bewegen und Mallorca streifen. Auch wenn nicht mit ähnlich starken Regenfällen zu rechnen ist, wird die regionale Aemet-Niederlassung die Lage auf Mallorca genau im Auge behalten. Über mögliche Warnungen und aktuelle Entwicklungen wird MM informieren.
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