"La Paca" vor einem Gerichtsermin in Palma (Archivbild). | Ultima Hora

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Die gefürchtete Drogenkönigin "La Paca" hat das Gefängnis, in welchem sie jahrelang einsaß, wieder verlassen, zumindest tagsüber. Nach Informationn der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" wurde die bürgerlich Francisca Cortés Picazo heißende Kriminelle inzwischen wieder immer mal wieder in dem berüchtigten Drogen-Ghetto "Son Banya" gesichtet. Untergeordnete Bosse dort seien zunehmend nervös und fragten sich, was die von der Lumpensammlerin zur Verbrecherkönigin aufgestiegene Frau alles plant.

Zwar muss "La Paca" jede Nacht weiterhin im Gefängnis der Insel verbringen, doch die freie Zeit am Tag hält sich die 68-Jährige zumeist unter ihresglichen im Drogenmilieu der nahe dem Flughafen gelegenen Siedlung auf. Die Kriminelle gilt als besonders brutal und gewieft. in den 90er-Jahren hatte ich in Son Banya kaum einer getraut, ihr zu widersprechen.

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In den vergangenen Jahren, als "La Paca" im Gefängnis saß, war das Vierte unter der Führung von "La Taílla", "El Vito" und "El Chepo" sowie zwei weiteren Clans systematisch reorganisiert worden. Neue Straßen, eine aufwendige Beleuchtung und eine klare Hierarchie unter den Dealern zeugen von einer neuen Professionalität im Drogenhandel.

In Son Banya, wo vor allem Gitanos aktiv sind, gelten eigene Gesetze. Gewalt, Korruption und Drogenhandel sind allgegenwärtig. Die Bewohner leben in ständiger Angst und sind auf die Gnade der Drogenbosse angewiesen. Die Polizei hat es schwer, gegen die gut organisierten Drogenkartelle anzukommen.