Die technischen Eckdaten des Vorhabens sind bereits konkret: Auf einer Gesamtstrecke von 27,45 Kilometern, von denen 7,3 Kilometer unterirdisch verlaufen sollen, werden künftig moderne Zuggarnituren verkehren. Besonders attraktiv dürfte die schnelle Anbindung des Flughafens Son Sant Joan sein, der vom Zentrum Palmas in nur elf Minuten erreichbar sein soll. Bis zur Endstation in Llucmajor sollen die Züge weniger als 30 Minuten benötigen.
Der Zeitplan für das Großprojekt ist ehrgeizig: Noch in diesem Jahr sollen die ersten parlamentarischen Weichen gestellt werden. 2025 folgen die öffentliche Ausschreibung und die Vergabe an ein Baukonsortium. Die Finanzierung soll ab 2026 in den Haushaltsplan einfließen, wobei der Großteil der Mittel für 2027 vorgesehen ist. Die erforderliche Umweltverträglichkeitsprüfung soll ebenfalls bis 2026 abgeschlossen sein.
Besonderen Wert legt die Landesregierung auf die nachhaltige Ausrichtung des Projekts. Die neue Bahnlinie soll ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben werden, wofür ein eigenes Versorgungssystem entstehen soll. Die Kapazität der Züge wurde mit dem Fassungsvermögen von fünf Bussen beziffert. Zudem versicherte die Regierung eine vollständige Barrierefreiheit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Der Baustart ist für 2028 terminiert, die ersten Züge sollen 2032 rollen. In den kommenden Wochen will die Regierung eine Machbarkeitsstudie vorlegen, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Zuvor müssen jedoch noch Details zur Zusammenarbeit zwischen den Stadtvätern von Palma und Llucmajor geklärt werden. Das Projekt gilt als wichtigstes verkehrspolitisches Vorhaben der aktuellen Legislaturperiode und soll die Mobilität auf der Baleareninsel grundlegend modernisieren.
2 Kommentare
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Sehr amitioniert, dreizehn Haltestellen, hoffentlich bringt das kein Unglück. Sieht allerdings nach einer ,,Insellösung" aus, also es ist zumindest drrzeit nicht erkennbar, dass die Strecke ausbaubar oder kompatibel mit weiteren Bahnlinien geplant ist. Frau Prohens ist als Übersetzerin eher fachfremd, was infrastrukturelle Großprojekte betrifft und da bedarf es natürlich stadt- und verkehrsplanerischer Expertise, um Landverbrauch und Verkehrsstromgrößen zu ermitteln. Wenn allerdings, wie kommuniziert und angekündigt, der (Massen)Tourismus eingeschränkt werden soll, ist es eigentlich umso erstaunlicher, dass man jetzt vorhat, eine neue große Verkehrschlagader zu installieren.
Ein sehr ehrgeiziges Projekt - doch wenn wir in die Vergangenheit schauen, werden erstens die 690'000'000.- niemals reichen und zweitens im Jahr 2032 ganz sicher kein Zug rollen - darauf gebe ich Brief und Siegel! Siehe Kongresspalast, siehe Radrennbahn, siehe ....