Die Guardia Civil nimmt Aufnahmen am Tatort. | Issac Hernández

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Die Schweizerin, die vergangene Woche auf Mallorca von ihrem Schwiegersohn mit einer Axt erschlagen wurde, hatte offenbar seit geraumer Zeit Angst vor dem Portugiesen. Das erfuhr MM an diesem Montag aus dem Umfeld des Opfers. "Sie sagte immer, dass er sehr aggressiv sei, vor allem, wenn er getrunken hatte. Und betrunken war er eigentlich die ganze Zeit", so ein Bekannter von Erika R., der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte.

Der Bekannte selbst erfuhr erst durch MM vom Tod der Residentin. Er hatte sich an die Redaktion gewandt, nachdem er seit vergangenem Mittwoch nicht mehr von seiner Bekannten Erika R. gehört hatte. "Normalerweise schickte Sie mir immer einen Morgen- und einen Abendgruß. Aber nach dem Morgengruß vom vergangenen Mittwoch habe ich nichts mehr von ihr gehört", so der Mann.

Tod auf der Finca im Inselsüden

Hintergrund: Nach Angaben der Ermittler ereignete sich die Tat auf einer Finca nahe Ses Covetes. Erika R. wurde demnach mit zahlreichen Schlägen und Fußtritten angegriffen, auch eine Axt soll im Spiel gewesen sein. Ein Nachbar hatte von der Auseinandersetzung mitbekommen und die Polizei alarmiert.

Bei Eintreffen der Ermittler fanden die Beamten die Schweizerin leblos in einer Blutlache vor. Der mutmaßliche Täter, der sich noch am Tatort befand, ließ sich widerstandslos festnehmen. "Wir haben den Verdächtigen in einem Schockzustand vorgefunden", sagte ein Sprecher der Guardia Civil.

Immer wieder ging es um Alkohol

Der Tatverdächtige Aníbal T., der bei den Behörden wegen seines aggressiven Verhaltens bereits polizeibekannt gewesen sein soll, lebte mit dem Opfer und seiner eigenen Ex-Partnerin, der Tochter der Getöteten, in einem Haus. Trotz wiederholter Auseinandersetzungen mit den beiden Frauen soll er sich geweigert haben, auszuziehen. "Und Erikas Tochter war im hörig", versichert der Bekannte MM. Am vergangenen Mittwoch dann kam es zum Drama. Ermittler gehen davon aus, dass es bei dem Streit auch um den Alkoholkonsum des Verdächtigen ging. Erika R. selbst sei in der Gegend "allseits geschätzt" gewesen. "Sie war eine gute Freundin", versicherte auch ihr Bekannter gegenüber MM.