An dieser Stelle auf der Halbinsel La Victòria soll das Stromkabel an Land gehen. | Lola Olmo

TW
2

Die geplante Verlegung eines neuen Stromkabels zwischen dem spanischen Festland und Mallorca sorgt weiterhin für heftige Diskussionen. Insbesondere die Anwohner der Gemeinde Alcúdia, wo das Kabel an Land gehen soll, äußern große Bedenken.

Red Eléctrica Española (REE), das staatliche Unternehmen für Stromübertragung, hat nun die öffentliche Auslegungsphase für das Projekt gestartet. Ziel ist es, einen Konsens über die genaue Trasse der Stromleitung zu finden. Dabei sollen insbesondere bebaute Gebiete vermieden werden.

Ähnliche Nachrichten

Die Bürgerinitiative VAAC kritisiert jedoch die bisher vorgeschlagene Route und befürchtet negative Auswirkungen auf die Gesundheit durch das von der Leitung ausgehende Magnetfeld. Die Plattform fordert, das Kabel weiter von Wohnhäusern entfernt zu verlegen und durch Abschirmungen die Strahlung zu minimieren.

Die Balearenregierung hat eine Koordinierungsgruppe eingerichtet, um eine Einigung zu erzielen. Erste Gespräche finden am 7. Oktober statt. Dabei sollen Vertreter der Stadtverwaltung, des Inselrats, der Regionalregierung, von Red Eléctrica und der Bürgerinitiative an einen Tisch kommen.
Red Eléctrica betont, dass man offen für Änderungen sei und eine Trasse bevorzuge, die größtenteils über bestehende Straßen verläuft. Der genaue Verlauf der Leitung werde jedoch erst im Laufe der öffentlichen Auslegungsphase festgelegt.

Die Anwohner von Alcúdia zeigen sich skeptisch und fordern weiterhin eine radikale Umgestaltung der Pläne. Sie befürchten, dass das Projekt ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen könnte. So führte die Nachbarschaftsvereinigung Messungen des Magnetfeldes durch, das durch das bereits bestehende Stromverbindungskabel zwischen dem Festland und Mallorca in Santa Ponça erzeugt wird. Die Ergebnisse waren eindeutig: Das Magnetfeld ist in einem Abstand von ein bis zwei Metern sehr stark und verschwindet vollständig, wenn man 25 Meter vom Kabel entfernt ist.