Nach der Prügelattacke durch deutsche Polizisten musste der 71-jährige Taxifahrer auf Mallorca tagelang im Krankenhaus behandelt werden | Groß: P. Pellicer; klein: RTVE

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Nach der Attacke von deutschen Polizisten auf einen Taxifahrer auf Mallorca an der Playa de Palma sind neue Einzelheiten bekanntgeworden. Die beschuldigten Beamten waren laut der "Bild"-Zeitung mit ihren Kollegen ausgerechnet wegen eines „Tages zur Förderung der Betriebsgemeinschaft“ auf der Insel. 27 Polizisten hängten an den Team-Tag noch einen Kurzurlaub dran. In dieser Zeit soll es zu der Tat gekommen sein. Das Boulevardblatt zitierte aus einem Bericht der NRW-Innenministeriums.

Am 20. August hatte ein Taxifahrer berichtet, dass er auf Mallorca von mehreren Deutschen zusammengeschlagen worden sei. Der Vorfall habe sich gegen 4 Uhr nachts ereignet, nachdem er drei Männer mit seinem Taxi vom Lokal Bierkönig zu einem Landhotel im Ort Petra gefahren hatte. Plötzlich verdächtigten die Männer den Fahrer, dass er ein Handy geklaut hätte.

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Weitere Männer kamen aus dem Hotel dazu – der Streit soll eskaliert sein. Vier Männer hätten auf ihn eingeprügelt, berichtete Taxifahrer José Maria P.. Als er nach der Polizei rief, hielten sie ihm offenbar einen Dienstausweis unter die Nase und sagten „Wir sind die Polizei“.

Nach dem Vorfall hätten sich mehrere Beamte „an ihren direkten Vorgesetzten gewandt und diesem von den Geschehnissen berichtet“, heißt es nun in dem Bericht des Innenministeriums. Der hauptbetroffene Polizist sei nach seiner Rückkehr ins Ruhrgebiet vorerst in den Innendienst geschickt worden, wo er keinen „Bürgerkontakt“ habe.