So sah es am Wochenende an Zufahrtswegen zu verschiedenen Calas im Inselosten aus. | Ultima Hora

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Mit erneuten Anti-Massifizierungsaktionen haben Aktivisten im Osten von Mallorca Touristen verwirren wollen. Vor Zufahrtswegen zu beliebten Buchten wurden am Wochenende Verbotsschilder angebracht. Auf ihnen war unter anderem "Beach Closed" zu lesen.

Betroffen waren nach Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" die Wege zur Cala Varques, Cala Magraner, Cala Bota, Cala Petita, Cala Murta und Cala Morlanda. Sämtliche dieser Buchten befinden sich auf dem Gebiet der Gemeinde Manacor.

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Die Verantwortung für die Aktionsserie übernahm eine linke politische Splittergruppe namens "caterva anticapitalista". Mitglieder bezeichneten die Urlauber gegenüber "Ultima Hora" nicht als Schuldige für die Massifizierung, sondern Hotelketten und Immobilienfirmen. Man müsse auf diese aufmerksam machen.

Es handelte sich nicht um die erste Aktionsserie von "caterva anticapitalista". Die Aktivisten hatten vor einigen Wochen falsche Strafzettel an Windschutzscheiben vor allem von Mietwagen angebracht, die an der bei Deutschen besonders beliebten Cala Varques parkten. Es wurden 300 Euro verlangt. Im vergangenen Jahr hatten Mitglieder dieser Gruppe an stränden Handzettel verteilt, mit denen auf eine angebliche Gefahr durch Quallen hingewiesen wurde.

Der Protest gegen den Massentourismus und dessen Auswirkungen wie Wohnungsnot war im laufenden Jahr immer größer auf Mallorca geworden. Er gipfelte in einer Groß-Demonstration von etwa 20.000 Menschen im Juli in Palma. Die meisten Protstler sind friedliche Bürger. Mitglieder politischer Splittergruppen springen jedoch auf den Zug auf und versuchen, für sich daraus Kapital zu schlagen.