Die Feuerwehr bei den Löscharbeiten des besetzten Hauses in Arenal. | Ultima Hora

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Am Dienstagmittag hat eine Frau in El Arenal auf Mallorca ein von ihr selbst besetztes Haus in Brand gesetzt. Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, wurden bei dem Feuer keine Personen verletzt. Allerdings kam es bei den Nachbarn aufgrund der starken Rauchentwicklung zu Panik.

Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen halb zwölf Uhr mittags. Zeugen riefen daraufhin die Feuerwehr, die wenig später am Tatort eintraf und die Hausbewohner, darunter auch die Frau, die das Feuer gelegt hatte, rettete. Das Motiv der Brandstiftung durch die Hausbesetzerin konnte nun geklärt werden – es hieß, dass sie aus dem Haus geworfen werden würde. Vermutlich handelt es sich daher um einen Racheakt der Okupa-Bewohnerin.

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Auf Mallorca kommt es immer wieder zu Fällen illegaler Hausbesetzungen. Das Problem besteht darin, die sogenannten "Okupas" wieder aus den Häusern zu entfernen. Nach spanischem Recht ist es für die Polizei schwierig, jemanden aus einem Haus zu verweisen, wenn dieser nachweisen kann, dass er sich länger als 72 Stunden dort aufgehalten hat. Es besteht zudem keine Garantie, dass die Polizei innerhalb dieser Frist tatsächlich eingreift.

Grundsätzlich kann die Polizei Hausbesetzer nur mit einem Gerichtsbeschluss aus der Wohnung entfernen. In Ausnahmefällen ist dies jedoch auch ohne Gerichtsbeschluss möglich, etwa wenn die Polizei die Besetzung auf frischer Tat beobachtet, Nachbarn einen Einbruch melden, bei dem Fenster oder Türen gewaltsam geöffnet wurden, oder eine Alarmzentrale einen Einbruchalarm meldet.