Um möglicherweise Schlimmeres zu verhindern, eilten auch Santanyís Bürgermeisterin Maria Pons samt ihrem Leiter des Sozialamtes und Beamten der örtlichen Polizei und Guardia Civil zum Ort des Geschehens. Ihr Anliegen sei gewesen, zwischen den Anwohnern und den Hausbesetzern – einem Ehepaar mit einem kleinen Mädchen – zu vermitteln und diese zum freiwilligen Abzug zu bewegen, so das Lokalblatt weiter. Nach einem Gespräch in dem besetzten Haus willigte die Familie ein, von einer weitere Besetzung Abstand zu nehmen und das Gebäude umgehend zu verlassen.
Auf Bitten der Bürgermeisterin ließ die aufgebrachte Menge an Protestierenden die Familie unbehelligt ziehen. Nach Darstellung der Zeitung trugen das schnelle Eingreifen der Behörden und die Kooperation der Anwohner maßgeblich zur friedlichen Lösung des Konflikts bei.
Der Vorfall unterstreicht die wachsende Besorgnis unter Mallorcas Bürgern über Hausbesetzungen. In s'Alqueria Blanca sind nach Angaben von „Ultima Hora“ gegenwärtig drei bis vier Häuser illegal besetzt. Die Einwohner argwöhnen, dass eine organisierte Bande hinter diesen Aktionen stecken könnte. Die Vorfälle haben einerseits die Bewohner der Gemeinde hinsichtlich dieser Problematik sensibilisiert, andererseits Fragen zur Sicherheit leerstehender Häuser aufgeworfen.
Der jüngste Vorfall zeigt, welche Ausmaße das Thema Hausbesetzung auf Mallorca angenommen hat. Kritiker der derzeitigen Rechtslage dringen auf eine Verschärfung entsprechender Gesetze. Illegale Bewohner mit juristischen Mitteln wieder loszuwerden, sei nur mit viel Geduld und Unterstützung von Anwälten zu erreichen.
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