Die Polizei hatte zuvor Ermittlungen eingeleitet, nachdem Informationen über Produkte mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum aus verschiedenen Betrieben auf der Insel eingegangen waren. Dies führte dazu, dass in der vergangenen Woche fünf Kontrollen in Standorten der Lebensmittelindustrie durchgeführt wurden, darunter Verkaufs- und Vertriebsstätten sowie Hotels und Gastronomiebetriebe.
Bei einer ersten Untersuchung wurden in einem Betrieb über 14 Paletten mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum entdeckt. Darüber hinaus stellte sich heraus, dass Dokumente fehlten, die eine Rückverfolgung der Produkte ermöglicht hätten. Bei einer zweiten Razzia in einem Hotelbetrieb wurden acht weitere Paletten mit abgelaufenen Produkten gefunden, die daraufhin stillgelegt und versiegelt wurden.
Eine weitere Inspektion ergab, dass der Kühlraum eines Fleischereibetriebs seit Monaten außer Betrieb war und nur provisorisch gekühlt wurde. Die Anlage wurde daraufhin versiegelt. Den betroffenen Produktionsstätten und Betrieben drohen nun Geldbußen von bis zu 20.000 Euro.
Die letzte große Razzia wegen verdorbenen Fleisches fand auf der Insel im Jahr 2018 unter dem Codenamen "Operation Pork" statt. Damals wurde bekannt, dass Verantwortliche Schimmelreste mit dem Reinigungsmittel KH-7 von Fleischstücken entfernen ließen. Teilweise war die Ware bereits im Jahr 2016 abgelaufen und wurde kurzerhand mit falschen Etiketten versehen. Insgesamt stellte die Polizei zu diesem Zeitpunkt 2000 Kilo verdorbene Ware sicher und verhaftete vier Personen aus der Leitung des betroffenen Familienunternehmens.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.