Ihr Mann habe sich daraufhin mit dem Fahrer zum rechten Hinterrad des Autos der Urlauber begeben, sie sei wenig später dorthin gefolgt. "Der fremde Mann gestikulierte wild, schraubte das Ventil ab, wollte uns weismachen, dass mit unserem Reifen etwas nicht in Ordnung ist", so die Bundesbürgerin. "Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel, wie eine zweite Person in dem vor uns abgestellten Wagen verschwand und mir wurde klar, dass das alles eine Falle war."
Die Deutsche ging zu dem Fahrzeug und öffnete die Tür. "Auf der Rückbank lag ein verängstigter Mann, der mir mein Portemonnaie entgegenstreckte. Da entdeckte ich bei ihm auch unseren Laptop und eine Handtasche. Ich schrie laut und entriss ihm unsere Habseligkeiten." Dieser zweite Mann hatte die Sachen aus unserem Auto entwendet, während wir am Hinterreifen standen. Und das, obwohl unser Hund im Auto lag", erzählt sie. Dann sei der Fahrer in den Kombi gestiegen und beide Männer hätten "mit quietschenden Reifen" die Flucht ergriffen.
"Wir hatten Glück, sie konnten uns am Ende nichts rauben", so die Betroffene. "Natürlich wissen wir, dass es solche Maschen gibt, aber wenn es einem selbst passiert, dann denkt man nicht direkt daran. Wir sind noch furchtbar aufgeregt." Das Vorkommnis meldeten die Deutschen am Telefon dem Notdienst. "Aber auf Deutsch oder Englisch war da nichts zu machen. Auch ein Tankwart, den wir um Hilfe baten, wollte nichts für uns tun." So setzten sie ihre Fahrt in Richtung Hafen von Barcelona fort.
Noch an diesem Abend will das Paar dort die Fähre nach Mallorca besteigen. "Hoffentlich können wir unseren Urlaub trotzdem genießen", so die Frau zu MM. "Wir wollen jetzt andere, die vielleicht dieselbe Route fahren, vor dieser Masche warnen. Wenn wir auch nur einen Überfall verhindern können, hat es sich schon gelohnt, dass wir unsere Geschichte erzählt haben."
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