Zwei Jahre und vier Monate ohne Job und Gehalt – einen Ortspolizisten der Hauptstadt Mallorcas kommt das illegale Vermieten von 68 Behausungen jetzt teuer zu stehen. Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, bestätigte das Oberbürgermeisteramt der Stadt am Dienstag die bereits vor Monaten ausgesprochene Suspendierung des Beamten. Doch für den in Ungnade gefallen Ordnungshüter kam es noch dicker: Das balearische Wohnungsbauministerium verhängte gegen ihn und die GmbH, für die er tätig war, ein Bußgeld in Höhe von rund zwei Millionen Euro.
Der Ortspolizist war im vergangenen November festgenommen worden. Vorausgegangen waren Kontrollen des Wohnungsbauministeriums und der Ortspolizei in insgesamt 73 vermieteten Räumen, für die keine Wohnbarkeitsbescheinigungen vorlagen. Nach Darstellung der Zeitung handelte es sich um maximal 15 Quadratmeter hohe Mikroapartments, vielfach ohne Strom und Belüftung. Über die GmbH vermietete der Ortpolizist die Behausungen zu Preisen von 300 bis 750 Euro pro Monat. Die Mieter setzten sich überwiegend aus illegalen Einwanderern aus der Dominikanischen Republik zusammen.
Genau diese Mieter hatten gegen den Ortspolizisten im zurückliegenden Februar wegen mutmaßlicher Drohungen Anzeige erstattet. Der Zeitung zufolge sind den Behörden 40 Mietparteien bekannt, für die gegenwärtig noch Ersatzwohnungen gesucht werden. Im gleichen Monat belegte das balearische Wohnungsbauministerium den Ortspolizisten und die GmbH wegen eines "schweren Verstoßes" gegen geltende Vorschriften mit einer Geldbuße in Höhe von 2.040.068 Euro. Der inzwischen suspendierte Beamte verwaltete für die Gesellschaft Dutzende von illegalen Behausungen in den Stadtvierteln Gomila, Foners und Sa Indioteria.
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