In der beschaulichen Gemeinde Estellencs wurde der Wasserverbrauch pro Person eingeschränkt. | Michels

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Der Trinkwasserbedarf im Dorf Estellencs auf Mallorca ist stark eingeschränkt worden. Das ließ der Bürgermeister der im Südwesten gelegenen Gemeinde, Bernat Isern, verlauten. Man müsse bedenken, dass die Situation bereits jetzt als kritisch anzusehen sei, obgleich der Sommer noch gar nicht angefangen habe. Untersagt sind Iserns Angaben zufolge ab sofort die Auffüllung der Swimmingpools, die Bewässerung der Gärten, des Rasens oder das Autowaschen.

Normalerweise haben die Wasserspeicher auf der Insel im Winter etwas Zeit, um sich zu erholen. In der kühleren Jahreszeit regnet es in der Regel öfter, sodass die Pegel wieder steigen. Da es in den Wintermonaten jedoch kaum Niederschlag zu verzeichnen gab, sehen die Vorräte in der Quelle s'Ull de s'Aigo, aus der der Ort sein Wasser bezieht, zurzeit entsprechend leer aus. Im vergangenen Jahr waren die Restriktionen erst ab August verhängt worden.

Nun hat das Rathaus eine Verordnung herausgebracht, nach der pro Kopf nur noch 245 Liter Wasser pro Tag verbraucht werden dürfen. Eingeschränkt sind damit vor allem die Personen, die durchschnittlich mehr Wasser benötigen als andere. Außerdem dürfen keine Terrassen nass geputzt oder gar künstliche Brunnen benutzt werden, die das Heim oder den Garten mit leisem Plätschern angenehmer gestalten.

Bei Zuwiderhandlungen räumt der Bürgermeister Strafen ein. Welche das genau sind, ist noch unklar, kann aber auch bedeuten, dass diesen Bürgern unter Umständen das Wasser extrem gekürzt wird. Sollte die trockene Periode noch länger andauern, wird als Nächstes den Agrarbetrieben das kühle Nass gekürzt.