Spanische Abiturienten waren im Sommer 2021 nach einem Corona-Ausbruch gegen ihren Willen in einem Quarantäne-Hotel auf Mallorca untergebracht worden. Der Fall wird jetzt von Amazon als Komödie verfilmt. | Miquel A. Canellas

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Ein aufsehenerregender Fall aus Mallorca wird jetzt verfilmt. Der Streaminganbieter Amazon Prime Video nimmt sich des Falles vom Sommer 2021 an, als rund 250 spanische Abiturienten wegen eines Corona-Ausbruchs auf der Insel festgehalten worden waren. Sie waren damals im Hotel Palma Bellver an der Hafenpromenade der Inselhauptstadt in Quarantäne gesteckt worden. "In Kürze" soll der Film verfügbar sein; wann genau, ist bisher nicht bekannt. Laut eines Berichts der Tageszeitung "Diario de Mallorca" soll die Komödie "Viaje de fin de curso" – was auf Deutsch so viel wie "Abschlussfahrt" bedeutet.

Die Dreharbeiten hätten bereits in Barcelona begonnen. "2021. Nach einem Jahr der Gefangenschaft machen eine Gruppe von Schülern und ihre beiden Lehrer eine Abschlussreise nach Mallorca. Dies ist ihre letzte Chance, zusammen zu sein, die verlorene Zeit nachzuholen, Spaß zu haben wie nie zuvor und sich von diesem verrückten Lebensabschnitt zu verabschieden. Doch ein erneuter Ausbruch des Coronavirus macht ihnen einen Strich durch die Rechnung und zwingt sie, in den Hotelzimmern eingeschlossen zu bleiben. Mehr als 50 Schüler, zwei Lehrer, ein Hotel und viele, viele Minibars ... Was kann da schon schiefgehen?" lautet die Zusammenfassung des Films bei Amazon Prime.

PALMA. EPIDEMIAS. CORONAVIRUS. La juez deja salir a 175 jóvenes aislados en el hotel Bellver
Solche Bilder entstanden im Sommer 2021, als die spanischen Jugendlichen auf Mallorca gegen ihren Willen im Quarantäne-Hotel untergebracht waren.
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Im Sommer 2021 hatte der Fall im ganzen Land für großes Aufsehen gesorgt. Die spanischen Abiturienten waren auf ihrer Abschlussfahrt auf Mallorca gewesen, als es in der Gruppe zu einem Corona-Ausbruch kam. Sie wurden anschließend von ihrem Hotel der Partymeile Playa de Palma ins Quarantäne-Hotel in der Inselhauptstadt verlegt. Dort wurden sie rund zehn Tage festgehalten. Drei von ihnen konnten sogar aufs Festland fliehen.

Die anderen Schüler hinterließen teilweise ein Bild der Verwüstung: Nach dem Aufenthalt der Abschlussschüler mussten in dem Hotel 22 Terrassen, zwei Zimmer und ein Bad instand gesetzt werden. Der Fall hatte damals sogar ein juristisches Nachspiel gehabt: Eine Mitarbeiterin des balearischen Gesundheitsministeriums war wegen illegaler Freiheitsberaubung angezeigt worden.