Auf Mallorca häufen sich Beschwerden wegen falscher Abfalltrennung oder mangelnder Müllentsorgung. | Archiv

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Das Rathaus in Marratxí hat beschlossen, dass künftig der Müll im Haus-zu-Haus-Verkehr abgeholt wird. Die neue Vereinbarung mit den Entsorgungsunternehmen soll zudem dazu führen, dass die Bewohner ab Ende Januar ihren Müll besser trennen werden. Bisher musste jeder Bewohner seinen Müll zu einer nahegelegenen Sammelstelle tragen und dort fachgerecht in entsprechenden Containern entsorgen. Dieser Vorgabe werden laut der Behörden aber nur die wenigsten Einwohner gerecht. Zudem häufen sich Beschwerden, dass die zuständige Müllabfuhr in einigen Fällen bis zu zehn Wochen lang nicht die Behältnisse leerten. Das sorgte für dicke Luft.

In den Ortsteilen Sa Cabaneta, Pórtol und der Urbanisation Sant Marçal wurde bereits festgelegt, dass die Bewohner ihre Mülltüten ab Ende Januar vor ihr Haus stellen müssen. An unterschiedlichen Tagen werden dann jeweils der Bioabfall, Plastik oder Pappe abgeholt. Parallel dazu sollen die zirka 2000 vorhandenen Müllcontainer an den Sammelstellen entfernt werden. Alle sechs Monate ist vorgesehen, ein weiteres Gebiet oder andere weitere Urbanisation in die neue Art der Entsorgung einzuschließen. In schlecht erreichbaren Wohngegenden allerdings wird das System der Müllsammelstellen beibehalten. Kameras sollen dort angebracht werden, um die fachgerechte Entsorgung überwachen zu können.

Für das neue Müllsystem greift das Rathaus tief in die Tasche. 2,5 Millionen Euro soll die Dienstleistung kosten, da neue Geräte und Technik benötigt werden. Auf Mallorca wird des Öfteren von Müllproblemen berichtet. Personalmangel bei der Müllabfuhr sorge dafür, dass eine regelmäßige Leerung nicht immer gewährleistet ist. So kann oft beobachtet werden, wie in und sogar vor den Müllcontainern sich gemischter Ausschuss jeglicher Art stapelt.