Für Abschreckung soll in Zukunft zudem eine Zusammenarbeit mit der Ortspolizei Palma sorgen. Nach Aussage des Ministeriumssprechers liefen derzeit Gespräche, die darauf abzielten, das Gelände vorübergehend als Abstellplatz für Polizeifahrzeuge zu nutzen. "Durch die Präsenz der Beamten würde automatisch mehr Sicherheit in der Militärkaserne entstehen", so der Sprecher. Ebenfalls in naher Zukunft sei die Einrichtung von elektronischen Überwachungskameras mit Bewegungssensoren geplant. "Der Ausschreibungsprozess läuft derzeit noch." Überdies kündigte der Ministeriumssprecher an, die Grünzonen des Geländes demnächst von Gestrüpp reinigen zu lassen.
Der Sprecher des Ministeriums für Wohnungsbau und Stadtplanung äußerte sich gegenüber der Zeitung auch zu der Frage, wie es soweit überhaupt habe kommen können. Demnach habe zwar mehrmals eine öffentliche Ausschreibung zur Suche nach einer Sicherheitsfirma stattgefunden. "Allerdings hat sich niemals ein Unternehmen dafür beworben", sagte der Ministeriumssprecher. Selbst als das Budget um 20 Prozent angehoben worden sei, habe sich kein Interessent gemeldet. Daher sei man letztlich dazu übergegangen, die Sicherheit der ehemaligen Militäreinrichtung einem elektronischen Überwachungssystem anzuvertrauen.
Nach Darstellung des Sprechers handele es sich bei Son Busquets "auf keinen Fall um ein aufgegebenes Gelände". Das Ministerium halte an den Plänen fest, auf der leerstehenden Kaserne mehr als 800 Sozialwohnungen zu errichten. "Die topografische Studie mit Drohnen wurde bereits durchgeführt, gegenwärtig wird an den Bauplänen gearbeitet", sagte der Sprecher am Freitag gegenüber "Ultima Hora". Das Bauvorhaben reihe sich in eine Vielzahl von Plänen ein, mithilfe deren das Angebot staatlich geförderten Wohnraums in Palma ausgeweitet werden soll.
Zur Erinnerung: Lokale Medien hatten am Freitagmorgen darüber berichtet, dass eine Mafia von Hausbesetzern in der ehemaligen Kaserne gegen Entgelt Schlafmöglichkeiten an Obdachlose und Drogensüchtige "untervermietet" hätten. Besorgte Anwohner schlugen daraufhin über die Presse Alarm.
1 Kommentar
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Man würde das ,Übel' an der Wurzel packen, wenn die gesetzlichen Regelungen bereinigt würden, die diese ,,Besetzungen" und Inbesitznahme überhaupt erst ermöglichen.