Mehr als die Hälfte der Bevölkerung auf Mallorca bringt zum Teil deutlich mehr als von Ernährungswissenschaftlern gewünscht auf die Waage. | R.D.

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Mit den Weihnachtsfeiertagen um die Ecke, an denen erfahrungsgemäß dem leiblichen Wohl mehr denn je gefrönt wird, kommt diese Nachricht denkbar ungelegen: Mehr als die Hälfte der Menschen auf Mallorca und den Nachbarinseln sind übergewichtig, über ein Drittel gar fettleibig. Das brachte eine Studie des Instituts für Ernährungswissenschaft und Gesundheit zutage, aus der die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Mittwoch zitierte. Immerhin, 45,8 Prozent der Einwohner auf den Balearen bringen ein Gewicht auf die Waage, das Experten als normal bezeichnen.

Bei der Fettleibigkeit geht der Erhebung zufolge die Schere zwischen Männern und Frauen weit auseinander. Während bei den Männern der Anteil der Übergewichtigen bei 44,5 Prozent liegt, leiden nur 28,1 Prozent der Frauen an diesem Problem. Im Mittel ergibt sich daraus auf den Inseln ein Wert von 36,2 Prozent. Die Verfasser der Studie beobachteten bei Kindern, insbesondere im Alter zwischen sechs und neun Jahren, einen ähnlichen prozentualen Anteil an Fettleibigkeit.

Männer sind nicht nur häufiger als Frauen fettleibig, auch bei der Übergewichtigkeit sind sie den Frauen deutlich voraus. Die Forscher stellten im Rahmen ihrer Untersuchungen bei 61,4 Prozent der männlichen Bevölkerung Übergewicht fest. Der Prozentsatz der übergewichtigen Frauen belief sich dagegen bei 43,2 Prozent. Damit liegt der Anteil an Übergewichtigen in der Inselbevölkerung bei durchschnittlich 52,2 Prozent.

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Zahlenmäßig kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt es gemäß der Studie bei starker Fettleibigkeit, der sogenannten Adipositas Grad 3. Von dieser sind auf den Inseln 3,4 Prozent der Männer und 3,8 Prozent der Frauen betroffen.

Andererseits brachte die Studie zutage, dass im landesweiten Vergleich auf den Balearen überdurchschnittlich viele Menschen (45,8 Prozent) über ein Normalgewicht verfügen. Wenig überraschend gehen hier die Frauen (53,1 Prozent) mit gutem Beispiel voran. Bei den Männern können nur 38,3 Prozent von sich behaupten, ihr Idealgewicht zu halten.

Untergewicht ist ein Phänomen, das statistisch kaum messbar ist, vor allem bei den Männern. Von denen bringen gerade einmal 0,3 Prozent nicht einmal ihr Normalgewicht auf die Waage. Bei den Frauen (3,7 Prozent) fehlen hingegen deutlich häufiger ein paar Kilogramm.

Die Forscher ermittelten für die Inselbevölkerung einen durchschnittlichen Body-Mass-Index (BMI) von 25,9. Bei den Männern liegt dieser bei 26,6, bei den Frauen bei 25,1. Grundsätzlich gilt, dass ab einem BMI über 30 der Fettanteil übermäßig hoch ist. Zum Vergleich: Nach Daten des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland etwa 24 Prozent aller Männer und Frauen von Fettleibigkeit betroffen.