Rauchverbot
Debatte auf Mallorca: Warum das Rauchen auf Kneipen-Terrassen wieder verboten werden könnte
In die Debatte um rauchfreie Restaurants und Bars kommt wieder Bewegung. Erst im Julia war das Rauchverbot nach drei Jahren Pandemienotlage gefallen
Erst seit Juli dieses Jahres darf auf den Gastro-Terrassen der Balearen wieder geraucht werden. | Gemma Andreu
Mallorca13.12.23 09:22
In die Debatte um eine rauchfreie Gastronomie auf Mallorca ist wieder Bewegung gekommen. Es könnte sein, dass demnächst auf Terrassen von Restaurants und Bars bald nicht mehr geraucht werden kann. Hintergrund des Ganzen ist der "nationale Plan zur Bekämpfung des Tabakkonsums", den Spaniens neue Gesundheitsministerin Monica García jetzt offenbar wiederbeleben will.. Er sieht vor, dass die Tabakverordnung überarbeitet wird. Aktuell ist es so, dass auf den meisten Terrassen der Insel geraucht werden darf. Erst im Juli war das Dampfen in der Gastronomie nach dreijährigem Corona-Verbot wieder freigegeben worden.
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2 Kommentare
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Kaum hat sich die Gastronomie seit der Abschaffung des Rauchverbots auf Terrassen ein wenig erholt, droht neuer Ärger. Das Rathaus der Gemeinde Artá / Ajuntament d´Artá hat zum Jahreswechsel Briefe an die Wirte in Artá und Colonia de Sant Pere verschickt. Darin wird das Rauchen auf Terrassen erneut verboten, sobald ein Windschutz aufgebaut ist. Wie man hört, betrifft das nicht nur geschlossene und weitgehend geschlossene Zelte, sondern auch geringfügigen Windschutz, zum Beispiel nur von einer Seite. Die Amtsschimmel wiehern nicht nur, sie beißen auch. Wenn das nicht erfolgreich angefochten wird, werden sie weitere Cafés, Bars und Restaurants zertrampeln. Die Wirte bekamen die Briefe angeblich ohne besonderen Anlass aus heiterem Himmel. Auf der Website der Gemeinde Artá steht übrigens nichts von einer solchen Anordnung. Der im Artikel erwähnte "nationale Plan zur Bekämpfung des Tabakkonsums" hat mit seinem allgemeinen Terrassenrauchverbot eigentlich wenig Aussicht auf eine Parlamentsmehrheit. Dafür wird in Madrid auf zu dünnem Eis regiert.
Wie interessant: Die "Balearische Vereinigung gegen Krebs" behauptet, eine Minderheit (26%) zwinge einer Mehrheit (74%) ein Verhalten auf, woraus man dann folgern kann, dass der Minderheit das Verhalten der Mehrheit aufgezwungen werden müsse. Meine Erfahrung indes ist, dass die wirkliche Mehrheit zu diesem Thema einerseits aus Rauchern besteht, die respektvoll dort nicht rauchen, wo sie andere Mitbürger belästigen könnten und andererseits aus Nichtrauchern, die sehr tolerant gegenüber Rauchern sind. Dass Raucher Nichtraucher zum Rauchen zwingen, ist einfach Unsinn. In meinen Augen bedeutet dies daher, dass hier eine Mehrheitsvertretung suggeriert oder vorgeschwindelt wird, wo es sich tatsächlich um eine winzig kleine, radikale Minderheit handelt, die intolerant, bevormundend und agressiv ihre Ansicht durchsetzen will. In Deutschland kann man dieses Verhalten bei unendlich vielen politisch vermeintlich links orientierten Menschen, Gruppen und einer bestimmten Partei zu Genüge beobachten, die sich selbst derart selbst überholen, dass ihre Denkweise auf dem flachen braunen Boden radikaler - jedenfalls völlig illiberaler - Gesinnung landet. Oftmals erkennt man sie einfach an ihrem Geschrei.