Auch der Leuchtturm von Capdepera sollte Teil der knapp 300 Kilometer langen Wanderstrecke sein. | Ultima Hora

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Über den Zeitraum von zwei Legislaturperioden hatte der Inselrat den Entwurf und die Ausführung einer Wanderroute mit dem Namen Ruta de los Faros (Route der Leuchttürme) vorbereitet, am Montag kam dann das plötzliche Aus des ambitionierten Vorhabens. Der in der Inselbehörde für Umwelt zuständige Dezernent Luis Rubí begründete diesen Schritt gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" damit, dass die Wanderstrecke nur mit einer Vielzahl von Enteignungen verwirklicht hätte werden können. Für die dadurch entstehenden Kosten wolle seine seit dem Frühsommer regierende konservative Inselregierung nicht aufkommen. Unter Federführung des Mitte-Links-Bündnisses war ursprünglich geplant, zwischen Capdepera und Andratx einen 285,6 Kilometer langen Wanderweg an mehreren Leuchttürmen vorbei anzulegen.

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Mit der Ruta de los Faros verfolgte die Vorgängerregierung im Inselrat das Ziel, den bereits vorhandenen Wanderrouten Ruta de Pedra en Sec und Artà-Lluc eine dritte zur Seite zu stellen. Damit sollte, so die Zeitung, in absehbarer Zeit Mallorca gänzlich zu Fuß umrundet werden können. Für die Ruta de los Faros, die das Umweltdezernat seinerzeit zu seinem Vorzeigeprojekt erkoren hatte, waren insgesamt zwölf zusammenhänge Abschnitte vorgesehen. Die Anlegung der Wanderwege sollte entsprechend schrittweise erfolgen. Im Mittelpunkt des Projektes standen Medienberichten zufolge längst nicht nur historisch bedeutende Leuchttürme. An Sehenswürdigkeiten hätte die Route ihren Nutzern zudem unter anderem kulturelle, geschichtliche, ethnologische und maritime Aspekte aus Mallorcas Gegenwart und Vergangenheit nähergebracht.

Daraus wird nun nichts werden. Rubí machte am Montag unmissverständlich deutlich, dass sein Dezernat nicht gewillt sei, auch nur einen der geplanten Teilabschnitte der Ruta de los Faros anzulegen.