Wie kommen Autofahrer ohne viel Stau nach Palma und auf die Ringautobahn? Dieser und anderen Fragen gingen am Montag Vertreter von Inselrat und Kommunen nach. | Ultima Hora

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Am Montag sind Vertreter des Inselrates von Mallorca sowie der Rathäuser Palma, Llucmajor, Calvià und Marratxí zu einem großen Verkehrsgipfel zusammengekommen. Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, stand auf der Tagesordnung das Thema Zufahrt nach Palma ganz oben. Inselrat und Kommunen haben sich zum Ziel gesetzt, den inzwischen alltäglichen Staus auf den Zufahrtsstraßen in die Inselmetropole mit gezielten Maßnahmen den Kampf anzusagen. Im Wesentlichen verständigten sich die Gesprächspartner dem Medienbericht zufolge auf den Ausbau der Einfallstraßen. Vorgelegten Studien zufolge könnten diese Baumaßnahmen die Staus zwischen 25 und 30 Produzent reduzieren.

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Konkret haben Inselrat sowie die vier Gemeinden folgende Pläne im Auge:

  • Die Ringautobahn Vía Cintura soll nach dem Willen von Inselrat und den beteiligten Gemeinden einen zusätzlichen Fahrstreifen erhalten, und zwar in Fahrtrichtung Andratx auf dem Abschnitt zwischen der Auffahrt von Inca kommend und der Abfahrt in Richtung Valldemossa. Der Bereich, in dem die Autobahn Inca-Palma auf die Vía Cintura stößt, ist mit mehr als 170.000 Fahrzeugen täglich der stauanfälligste Abschnitt aller Zufahrtsstraßen.
  • Die Vía Cintura soll einen gesonderten Abfahrtstreifen ins Industriegebiet Can Valero und zum Stadion Son Moix erhalten. Für Verkehrsteilnehmer entfiele damit der zeitraubende Umweg über den Kreisel unter der Ringautobahn.
  • Am Kreisel Can Blau sprechen sich die Stadtplaner für einen dritten Fahrstreifen jenes Autobahnabschnitts aus, der vom Flughafen kommend mit der Vía Cintura zusammentrifft. Diese drei Fahrstreifen würden dann fließend in die drei Fahrstreifen der Ringautobahn übergehen und Studien zufolge die Staulänge um etwa ein Viertel reduzieren.
  • LED-ähnliche Leuchten sollen im Génova-Tunnel für eine bessere Beleuchtung und somit Sicht für Verkehrsteilnehmer sorgen. Mit dem Bau der solarstrombetriebenen Lichter könnte bereits im ersten Quartal 2024 begonnen werden.
  • Der Inselrat arbeitet gegenwärtig an einer Verkehrsstudie, die Aufschluss über die konkrete Zahl an Kraftfahrzeugen geben soll, die Mallorcas Autobahnen und Schnellstraßen gegenwärtig füllen.
  • Zu dem Maßnahmenplan, den Inselrat und Kommunen Plan de Accesos a Palma tauften, gehören unter anderem Verbesserungen am Kreisel Son Verí, am Kreisel in Richtung Sóller neben der ITV-Prüfstelle sowie ein zusätzlicher Fahrstreifen nahe dem ehemaligen Gefängnis.

Am Rande der Gesprächsrunde sagte Inselratspräsident Llorenç Galmés, dass die Zusammenarbeit zwischen seiner Institution und den benachbarten Kommunen "von großer Bedeutung" sei. Nur auf dem Weg der Verständigung könne das Verkehrsproblem, das Autofahrer auf Mallorca "seit Jahren erleiden müssen", zufriedenstellend gelöst werden.