Die konservative Stadtregierung kommt mit dem Vorschlag einer Bitte der Einzelhändler nach, die sich darüber beklagen, seit der seinerzeit von den Sozialisten eingeführten Verkehrsberuhigung weniger Umsatz zu machen. Die nunmehr in der Opposition sitzende PSOE und ihre damaligen Koalitionspartner kritisieren das Vorhaben, die Straße wieder zu öffnen. Ausgerechnet in der Europäischen Mobilitätswoche, die eigentlich der Förderung des ÖPNV und von nachhaltigen Verkehrsprojekten dienen soll, mache der neue Bürgermeister Jaime Martínez (PP) diesen "unsinnigen" Vorschlag.
Dabei gehen die Ideen des Alkalden aber noch weiter. Auch sei eine Neugestaltung der am Carrer Unió liegenden Plaça del Mercat vorgesehen. Diese wird seit Jahren von den Anwohnern gefordert und sollte eigentlich schon vor Jahren umgesetzt werden, war aber von der Vorgängerregierung "liegengelassen" worden. Dabei geht es um eine Nivellierung des Pflasterbelags, eine Abschaffung der Parkplätze rund um den Platz, an dem sich auch zahlreiche Bars und Restaurants befinden, sowie ein Versetzen der Müllcontainer.
Seit dem Regierungswechsel von Linken zu Konservativen, sowohl im Rathaus von Palma als auch im Inselrat und der Balearen-Regierung, haben die neuen Regierenden mit mehreren von Experten als wenig nachhaltig bewerteten Verkehrsprojekten auf sich aufmerksam gemacht. So soll die Express-Spur für Taxis, Busse und Fahrgemeinschaften auf der Flughafenautobahn wieder verschwinden, das Tempolimit auf der Ringautobahn wieder von 80 auf 120 km/h angehoben und die Fahrbahn zwischen den Anschlussstellen Inca-Autobahn und Valldemossa von sechs auf acht Spuren erweitert werden.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.