Überwachung der Wasserqualität: Ein 24-Stunden-Dauerüberwachungssystem steht bereits am Strand Can Pere Antoni (Archivfoto). | GRUP SERRA

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Bereits neun Mal wurde an den Strandabschnitten von Palma in diesem Jahr die rote Flagge wegen Schmutzwassereinleitungen gehisst – besonders häufig an den Stränden von Cala Major, Can Pere Antoni und Ciutat Jardí. Das ist mehr als im gesamten Vorjahr. Grund dafür waren in der Regel starke Regenfälle, in deren Folge wegen eines überlasteten Leitungsnetzes Abwässer ins Meer gespült wurden. "Bei solch starken Niederschlägen ist es sehr schwierig, die Verschmutzung komplett zu vermeiden", räumt Lorenzo Morey, Leiter von Palmas Stadtwerken Emaya, ein und versichert, dass er sich dafür einsetzen wird, diese Art der Verschmutzung zukünftig zu minimieren.

Morey weist darauf hin, dass das wichtigste Ziel sei, die Trennung von Regenwasser- und Abwassernetzen in der gesamten Stadt weiterhin voranzutreiben. Zudem sei geplant, Druckerhöhungsanlagen und die Aufbereitungskapazität der Kläranlagen sowie das System der Abwassertanks zu verbessern. Morey betonte, dass "die Zunahme sintflutartiger Regenfälle aufgrund des Klimawandels die Kontrolle der Abflüsse erschwert". Um dieses Problem zu lösen, werde seit Jahren mit dem Umweltministerium zusammengearbeitet, um in eine neue Kläranlage zu investieren.

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Eine der wichtigsten Maßnahmen bis dahin sei der Bau eines neuen Auslasses mit einem fünf Kilometer langen Unterwasserabschnitt, für den das Ministerium noch kein genaues Budget bekannt gegeben hat. Der Auftrag für die Erweiterung der Kläranlage, die für Anfang 2024 geplant ist, wurde bereits eingereicht. Auch sollen neue Technologien zur Überwachung der Wasserqualität zum Einsatz kommen. Dies ist Teil eines Plans zur Digitalisierung der Wasserwirtschaft und zur Einführung eines 24-Stunden-Dauerüberwachungssystems, das bereits am Strand Can Pere Antoni besteht und durch drei zusätzliche Geräte zur Echtzeitüberwachung verstärkt werden soll.

Bei Schmutzwassereinleitungen müssen die Strände gesperrt werden, da sich mit dem Abwasser Bakterien ausbreiten können. Ein Bad im Meer könnte dann im schlimmsten Fall gesundheitsgefährdend sein. An den Folgetagen nehmen die Emaya-Techniker regelmäßig Wasserproben und geben die Playas, sobald die Qualität stimmt, wieder frei.