Sollten am kommenden Wochenende illegal geschlachtet werden: Abgemagerte Schafe auf der Finca bei Palma. | Alejandro Sepúlveda

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Als die Guardia Civil am vergangenen Mittwoch auf einer polizeibekannten Finca in La Vileta (Palma) anrückte, bot sich den Beamten ein schockierendes Bild: Schätzungsweise 250 Schafe und Lämmer vegetierten vor den Augen ihres 83 Jahre alten Besitzers in einem "erbärmlichen Zustand", so MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora", vor sich hin. Vier Tiere hätten sich einem derart desolaten Zustand befunden, dass Tierärzten nur noch deren Einschläferung blieb. Der Rest der Tiere wurde in die Stiftung Natura Parc verlegt, wo sie gegenwärtig auf ihren Gesundheitszustand hin untersucht werden. Gleichzeitig setzte die Guardia Civil das Ministerium für Gesundheitswesen und Verbrauch der Landesregierung über die Ereignisse in Kenntnis.

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Am Freitag wurde bekannt, dass der 83-jährige Mallorquiner und Finca-Besitzer bereits im Vorjahr Probleme mit den Behörden hatte. Damals stellte sich heraus, dass das Anwesen vor den Toren Palmas als illegaler Schlachthof genutzt wurde. Die Guardia Civil zeigte den Mann damals an, wenig später erging gegen ihn ein Bußgeld. Das hinderte den Finca-Besitzer offenbar nicht, seine illegalen Tiergeschäfte weiterzubetreiben. Medienberichte zufolge waren die jetzt beschlagnahmten Schafe und Lämmer für muslimische Festlichkeiten auf der Insel bestimmt. Am kommenden Wochenende sollte für sie auf der Finca das letzte Stündlein schlagen.

Nach der Razzia am Mittwoch versiegelten die Behörden die Finca und den illegalen Schlachthof. Weitere Aufschlüsse versprechen sich die Ermittler von den Obduktionsergebnissen der notgeschlachteten Tiere. Zudem befasst sich bereits ein Ermittlungsrichter mit dem Fall.