Den Anwohnern der Playa del Penyó schwant Böses: Am Dienstag lieferte ein Kran eine Strandbar an. | Javier Rodríguez

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Als am Dienstag an der Playa del Penyó (Ciudad Jardín) ein Kran anrückte, schrillten bei den Anwohnern dieser privilegierten Wohngegend in Coll d'en Rabassa sämtliche Alarmglocken. Weniger wegen des Krans an sich, vielmehr wegen des Holzhäuschens, das an dessen Haken hing. Es brauchte nicht viel Fantasie, um den Zweck der Strandoperation zu erahnen: Ein Chiringuito will die Idylle dieses zumeist von Familien frequentierten Strandes herausfordern. Flugs setzte die besorgte Anwohnervereinigung ein Protestschreiben auf, das in Windeseile an die Stadt Palma und das spanische Küstenamt verschickt wurde.

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Zunächst stellten die Anwohner darin die Rechtmäßigkeit der Strandbar infrage. Die Behörden forderten sie daher auf, sicherzustellen, ob deren Betreiber über die erforderlichen Genehmigungen verfügten, meldete MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Andernfalls sollten die Behörden "entsprechende Maßnahmen ergreifen", hieß es in dem Schreiben, das der Zeitung vorliegt. Unabhängig davon, ob die Betreiber des Chiringuitos rechtliche Auflagen erfüllten oder nicht, sprach sich der Anwohnerverein dafür aus, "derartige Aktivitäten in einem familiären Umfeld" zu unterbinden.

Mit dem Aufstellen der Strandbar nahe dem vom Abriss bedrohten Fischrestaurant El Bungalow fühlen sich die Anwohner an einen ähnlichen Vorfall im Jahr 2018 erinnert. Damals hätte "jemand schnell Geld verdienen wollen und rechtliche Auflagen nicht eingehalten". Die Stadt ordnete seinerzeit umgehend den Abbau des illegal errichteten Chiringuitos an. Jetzt hoffen die Anwohner, dass der am Dienstag auf "ihren" Strand gesetzten Bar ein ähnliches Schicksal widerfährt. "Sonst zieht hier der Massentourismus ein."