Zunächst hörte sich nach einem Anruf bei der Notrufzentrale 091 alles nach Routinearbeit für die Beamten der Nationalpolizei an. Eine Sicherheitsfirma hatte der Polizei mitgeteilt, dass in einem Haus im Stadtviertel La Soledad die Alarmanlage nicht ordnungsgemäß desaktiviert worden sei. Eine Streife steuerte die angegebene Adresse daraufhin an und stellte fest, dass besagte Wohnung leer stand. Allerdings fiel den Beamten auf, dass sich offenbar jemand am Türschloss zu schaffen gemacht hatte. Kurz darauf zogen die Beamten wieder ab, zurück blieben ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und ein Schlüsseldienst, der das Schloss auswechselte.
Schätzungsweise 20 Minuten später klingelte es erneut in der Notrufzentrale: Eine Gruppe von zehn Männern bedrohe den Sicherheitsdienst und den Mitarbeiter des Schlüsseldienstes, so der Anrufer. Letzterer händigte der Gruppe, die offenbar aus Mitgliedern einer einzigen Familie bestand, aus Angst vor Schlägen die Schlüssel zum neuen Wohnungsschloss aus. Als die Beamten der Nationalpolizei zum wiederholten Male am Ort des Geschehens eintrafen, fanden sie nur noch eine Person in der Wohnung vor, der Rest hatte längst die Flucht angetreten. Der junge Mann, so war es der Polizeimeldung zu entnehmen, habe gegenüber den Beamten behauptet, über einen Mietvertrag zu verfügen.
Mit dieser Version der Ereignisse hatte der junge Mann aber wenig Erfolg. Die Beamten fanden schnell heraus, dass diese Behauptung nicht der Wahrheit entsprach und nahmen den Mann wegen mutmaßlichen Hausfriedensbruchs und mutmaßlicher Sachbeschädigung fest.
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