Bei Einheimischen wie Besuchern gleichermaßen beliebt: Der Strand Es Trenc. | Elena Ballestero

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Das balearische Regierungskabinett hat sich am Montag auf einen neuen Nutzungsplan (Plan de Ordenación de Recursos Naturales, PORN) für das Naturschutzgebiet Parc Natural Es Trenc verständigt. Mit dem neuen Plan sei der Weg frei für weitreichende Maßnahmen, die insbesondere das fragile Dünenstystem schützen und zum Teil wiederherstellen sollen, teilte die Landesregierung in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Als Grundlage soll eine Studie dienen, die in spätestes drei Jahren vorliegen und Aufschluss über die Belastungsgrenzen des bei Urlaubern und Residenten gleichermaßen beliebten Naturschutzgebiets geben soll. Mallorcas Vorzeigestrand ächzt nicht nur unter dem Ansturm von Badegästen, eine fortschreitende Erosion macht Es Trenc zusätzlich zu schaffen.

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Um dem Landschwund Einhalt zu gebieten, will das balearische Umweltministerium in Zukunft regelmäßige Bestandsaufnahmen zum Naturpark Es Trenc erstellen. Alle zehn Jahre sollen diese unter anderem genaue Angaben über die vorhandene Strandoberfläche und die Erosionsentwicklung liefern. Mit dem neuen Nutzungsplan will die Politik zudem gewährleisten, dass die öffentliche Nutzung des Naturparks im Einklang mit dem Konservationsgedanken steht. Zu den Schutzmaßnahmen, so die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zählten etwa die Wiederaufforstung des Küstenabschnitts mit einheimischen Pflanzen- und Baumarten sowie einer strikten Kontrolle des touristischen Angebots. Auch die traditionelle Salzgewinnung soll zum Zweck "des Erhalts des größten Feuchtgebiets Mallorcas" zukünftig stärker kontrolliert werden.

Der neue Nutzungsplan PORN umfasst ein Gebiet von rund 3.780 Hektar, 1.442 entfallen auf Landgebiet, 2.338 auf Seegebiet. Mit einberechnet sind dabei sogenannte Übergangsgebiete zwischen dem Naturpark Es Trenc und der nahegelegenen Ortschaft Ses Covetes, dem Strand del Freu und Grundstücken bei der ehemaligen Schule Ca n'Estela.