Den Regionalisten ein Dorn im Auge: Die hohe Zahl an Urlaubern in der Hauptsaison. | Ultima Hora

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Mit einem gewagten Vorschlag ist rund drei Wochen vor der Regionalwahl die linksgerichtete Partei Més per Mallorca an die Öffentlichkeit gegangen. Am Donnerstag forderte ihr Kandidat im Rennen um das Amt des Landeschefs, Lluís Apesteguia, die Erhöhung der sogenannten Ökosteuer für Urlauber um 60 Prozent sowie den totalen Verzicht auf Tourismuswerbung. Als Begründung für diesen radikalen Schritt gab Apesteguia an, es sei "wenig intelligent, alles auf die Karte Tourismus zu setzen". Die balearische Wirtschaft könne es sich nicht erlauben, ihren Wohlstand einem Wirtschaftsmodell anzuvertrauen, das "wir nicht mehr kontrollieren können". Die Partei Més per Mallorca ist derzeit Juniorpartner unter der Regierungschefin Francina Armengol (PSOE).

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Ginge es nach dem Willen von Apesteguia, legten sowohl die Landesregierung als auch der Inselrat sämtliche Ausgaben für Tourismuswerbung auf Eis. Im Gegenzug appellierte er für eine deutliche Erhöhung der Ökosteuer. Stiege diese um 60 Prozent an, so seine Kalkulation, würden allein dadurch rund 80 Millionen Euro an Zusatzeinnahmen in die Kasse der Landesregierung fließen. Damit hätte die Politik die finanziellen Mittel, leer stehende Hotels aufzukaufen und in staatlich geförderten Wohnraum umzuwandeln. Weiter sprach sich der Regionalist dafür aus, die Zahl der All-inclusive-Hotels drastisch zu reduzieren und Madrid dazu zu drängen, die Zahl der Start- und Landegenehmigungen für den Flughafen auf Mallorca in der Hochsaison einzuschränken.

Damit nicht genug: Um der steigenden Zahl von illegalen Ferienwohnungen Herr zu werden, empfahl Apesteguia die Aufstockung des Kontrollpersonals, für die der Inselrat verantwortlich ist, von derzeit 20 auf 50.