Nach Angaben der Ermittler hatte die Bewohnerin sich im Haus verletzt. Ihr Mann rief die Notfallzentrale und bat um medizinische Hilfe. Wenige Minuten später traf ein Krankenwagen ein und brachte das Paar in ein Gesundheitszentrum. Die Polizei vermutet, dass die Täter, die sich zu jenem Zeitpunkt offenbar in der Wohnsiedlung aufgehalten hatten, um irgendwo einzubrechen, zufällig die Abfahrt des Paares beobachteten und die Gunst der Stunde nutzten. Dabei wurden keine Türen gewaltsam aufgebrochen. Offenbar hatten die Bewohner in der Aufregung das Haus nicht richtig verschlossen.
Das Vorgehen der Täter wurde von Überwachungskameras aufgezeichnet. Die Bilder sind jetzt im Besitz des Einbruchsdezernats, das die Ermittlungen übernommen hat. Die bneiden Täter erbeutete innerhalb weniger Minuten zahlreiche Wertgegenstände, die sie im Inneren des Hauses vorfanden, darunter mehrere Markenhandtaschen und eine hochwertige Uhr. Der Verlust wurde von den Geschädigten auf mehr als 30.000 Euro geschätzt.
Die Videos zeigen, dass zwischen dem Abtransport der verletzten Frau und dem Eindringen der beiden Tatverdächtigen in das Haus nur wenig Zeit verging. Die Geschädigten bemerkten erst bei ihrer Rückkehr den Vorfall, riefen die Polizei und erstatten Anzeige. Es handelt sich um ein ausländisches Paar.
Die Luxussiedlung Son Vida im Norden von Palma gilt als bestens überwacht, zumal es nur eine einzige Zufahrt per Straße gibt. Die Zugangskontrollen in der luxuriösen Urbanisation sollten von daher den Dieben das Eindringen in dem Wohnviertel erschweren, doch das Gegenteil ist der Fall, kommentierte die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora unter Berufung auf die Polizei. Denn die Kriminelle gelangen durch die Waldgebiete, die die Siedlung umgeben, nach Son Vida und flüchten auch wieder auf demselben Weg. Das mache es schwierig, die Täter abzufangen. Aus Polizeiquellen gehe hervor, dass diese Art von Einbrüchen in den vergangenen Jahren dort zugenommen habe.
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