Archivbild eines Flüchtlingsbootes an der Küste Mallorcas | Archiv UH

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Die Zahl von illegalen Einwanderern aus Nordafrika, die in rudimentären Booten versuchen, nach Mallorca und den Nachbarinseln zu gelangen, ist in den vergangenen Tagen drastisch gestiegen. So entdeckte ein Patrouillenboot der Guardia Civil am Dienstagabend ein Gruppe von insgesamt 23 Nordafrikanern, die kurz zuvor an einem kleinen Strand zwischen Felanitx und Santanyi angelandet waren und gerade dabei waren, ihrer Kleider nach der Überfahrt in einem offenen Boot mit Außenmotor an Land zu trocknen. Nach Angaben der Polizei befanden sich alle Flüchtlinge in guter gesundheitlicher Verfassung.

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Die Einwanderer wurden anschließend in ein Auffanglager für Bootsflüchtlinge in Palma gebracht. Nur ein paar Tage zuvor hatte die Guardia Civil bereits ein Flüchtlingsboot mit neun Immigranten vor Cabrera aufgegriffen. Seit Anfang dieses Jahres wurden insgesamt 134 Menschen in balearischen Gewässern oder an Land bei ihrem Versuch entdeckt, ungesehen einzureisen.

Mallorca und die Nachbarinseln zählen somit weiterhin zu den Primärdestinationen für nordafrikanische Bootsflüchtlinge. Im vergangenen Jahr registrierte die Guardia Civil mehr als 2300 Migranten in 156 Booten auf den Balearen. Einige der Flüchtlinge wurden erst an Land festgenommen, die meisten von ihnen werden aber auf See entdeckt, oftmals in lebensbedrohlicher Lage. Kaum eines der Boote ist für die Überfahrt von Nordafrika auf die Balearen geeignet, in vielen Fällen geht der Besatzung der Treibstoff aus, nach Angaben verschiedener ONGs wird ein Großteil der Fluchtversuche gar nicht entdeckt, weil die Boote auf dem Meer mitsamt ihrer Besatzung untergehen.