Das Dezernat für Tourismus wird deshalb jetzt 21 Inspektoren einsetzen, die sich als Kunden auf diesen Internetportalen ausgeben, um die entsprechenden Angebote ausfindig zu machen. Dafür wurden den Ermittlern nun Kreditkarten zur Verfügung gestellt, mit denen die Wohnungen auf den Portalen gebucht werden sollen – ins Visier genommen werden dabei alle Wohnungsanzeigen, bei denen es sich um Mehrfamilienhäuser handelt. Sobald sie die Kontaktdaten der Vermieter aufgespürt und die Adresse erhalten haben, werden die Inspektoren das Haus persönlich besuchen, um eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit zu erstatten und die entsprechenden Sanktionsverfahren einzuleiten.
Die illegale touristische Vermietung einer Mehrfamilienwohnung in Palma wird nach den geltenden Vorschriften als sehr schwerwiegender Verstoß eingestuft, was bedeutet, dass die Strafe zwischen 40.000 und 400.000 Euro betragen kann. Um ein friedvolles Zusammenleben in den Nachbarschaftsbezirken zu gewährleisten, setzt der Inselrat auch auf die Unterstützung der Bürger. So wurde ein neues elektronisches Beschwerdepostfach eingerichtet (lloguerturisticpalma@conselldemallorca.net), bei dem Anwohner sich melden können, wenn sie Hinweise oder Beschwerden zu nicht rechtmäßig vermieteten Wohnungen haben.
Vor allem in Nachbarschaften wie Son Espanyolet, La Llotja und Santa Catalina kam es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Beschwerden der Anwohner, dass Touristen, die in illegalen Mietwohnungen unterkommen, für zahlreiche Probleme im Stadtviertel sorgten. Um dies zu unterbinden, wird der Inselrat zudem im April eine Sensibilisierungskampagne gegen die illegale Ferienvermietung in Mallorcas Inselhauptstadt starten.
In den vergangenen Jahren hatte das Aufkommen neuer Internet-Plattformen für die Ferienvermietung den Sektor und damit ganze Stadtviertel verändert. Dieser Prozess hat letztendlich auch dazu geführt, dass viele Menschen ihre Wohnungen in Mehrfamilienhäusern an Touristen vermieten, was nach Ansicht der Politik zu einer Verringerung des Angebots an "normalen" Mietwohnungen geführt hat. Die Vermietung an Touristen ist dem Inselrat zufolge einer von mehreren Gründen, warum die Preise auf den Balearen insgesamt in die Höhe geschossen sind.
2 Kommentare
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Was meinen Sie wohl, warum das Bargeld abgeschafft werden soll. Um genau diese Betrügereien und Steuervermeidungsstrategien zu unterbinden.
Liebe Inspektoren, wenn ihr schon diese Aufgabe übernehmt, kontrolliert doch einmal generell die vermieteten Immobilien, wo meist die Miete in bar jeden 5.des Monats bezahlt werden muss. Weiter, was tatsächlich Miete bezahlt wird und die gleiche Summe wieder in bar. So lässt es sich doch gut leben auf dieser Insel. Nach den vielen Jahren hier auf der Insel frage ich mich gibt es überhaupt n o c h ehrliche Menschen, die weder Staat, die Gemeinschaft, und alles andere betrügen muss? Und weil oft so gejammert wird, das es keine staatlichen Hilfen gibt, nun wenn man sich während der Saison vom Arbeitgeber nicht anmelden lässt, auf eigene Gefahr ohne KV und soziale Absicherung arbeitet, der muss sich nicht beschweren, das es keine Hilfen gibt. So ein System funktioniert auch nur, weil 2 Personen daran mit teilnehmen, deshalb genauso diese 2 ! Betrüger ! bestrafen!!!!! Es gäbe so viel zu tun, da würden sich mit grossem Einsatz Millionen aufspüren lassen.