Viele Strände auf Mallorca sind im Hochsommer überlaufen. Und führen zu einer Umweltbelastung für das dortige Ökosystem. | Patricia Lozano

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Mit radikalen Vorschlägen sorgt derzeit die selbst ernannte „Bürgerversammlung für den Klimaschutz auf Mallorca für Schlagzeilen. Sie fordert unter anderem eine Quotenregelung für den Zugang von Stränden zugunsten der einheimischen Bevölkerung. Will heißen: Die Zahl der Strandgäste an besonders hoch frequentierte Playas sowie in Badebuchten soll beschränkt werden, Einheimische hätten dabei Vortritt vor ausländischen Urlaubern. Das berichtet die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.

Im Hinblick auf die Erhaltung des regionalen Ökosystems der Balearen schlägt die „Asamblea de Ciutatana pel Clima“ zudem einen an den Klimawandel angepassten Waldbewirtschaftungsplan sowie eine Ausweitung der geschützten Meeresgebiete vor. Weitere Maßnahmen sind die Verbesserung der Erkennung und Bekämpfung der Meeresverschmutzung sowie die Ausweitung und Verbesserung von Grünflächen. Auf dem Land: Beschränkung der Bautätigkeit auf landwirtschaftliche Tätigkeiten und Verbot von Neubauten sowie Verpflichtung, Grundstücke mit einer Fläche von mehr als 7000 Quadratmetern zu bebauen (ein Viertel eines Hektars) oder an einen Landwirt zu übergeben.

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Da der Verkehr zusammen mit der Energieerzeugung zu den Aktivitäten gehört, die auf den Balearen die meisten Emissionen verursachen (80 %), ist der kategorischste Vorschlag der Versammlung in diesem Bereich die Festlegung einer Höchstzahl von Besuchern, die auf dem Luft- oder Seeweg nach Mallorca kommen. Dies beinhaltet eine Begrenzung der Anzahl der Flüge und die Bestrafung von Fluggesellschaften, wenn ihre Strecken nicht zu 85 % ausgelastet sind.Eine weitere Maßnahme, die mit 77 % Zustimmung angenommen wurde, ist der schrittweise Abbau von 40 % der Hotelbetten bis zum Jahr 2030, mit steuerlichen Vergünstigungen für Angebote, die diese abschaffen und den Verbrauch von Wasser, Energie und Lebensmitteln reduzieren.


Zu den weiteren Vorschlägen im Verkehrsbereich gehören schärfere Beschränkungen für Kreuzfahrtschiffe als bisher und die Forderung, dass Kreuzfahrtschiffe, wenn sie vor Anker liegen, ihre Motoren abschalten und an das Stromnetz angeschlossen sein sollten, sowie Beschränkungen für den privaten Transport von Yachten und Jets. Außerdem werden höhere Steuern für Fluggesellschaften und Schifffahrtsunternehmen sowie der Ersatz von umweltschädlichen durch sauberere Kraftstoffe gefordert.