Die Staatsanwaltschaft wirft ihm laut Anklageschrift von 2019 die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Bedrohung und illegalen Waffenbesitz und einigen seiner Mitangeklagten Zuhälterei und Drogenhandel vor. Allein für Hanebuth werden 13 Jahre Freiheitsentzug gefordert. Er und seine Anwältin haben die Vorwürfe zurückgewiesen.
Bei der ersten Befragung durch seine Rechtsanwältin ging es um den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, Hanebuth habe zwischen 2009 und 2013 Straftaten als regionaler Chef der Hells Angels auf Mallorca begangen. Hanebuth sagte, auf Mallorca habe eine Ortsgruppe der Hells Angels vom 7. November 2009 bis zum 19. Februar 2011 bestanden. Mit dieser im Rocker-Jargon "Charter" genannten Gruppe habe er aber nichts zu tun gehabt.
In den Jahren 2011 bis 2013 sei er immer nur in den Sommerferien und zum Geburtstag eines deutschen Freundes auf Mallorca gewesen, wohne derzeit in Hannover und habe keine geschäftlichen Beziehungen zu den anderen Angeklagten. Zu seiner Arbeit in Deutschland sagte Hanebuth: "Ich berate mehrere Gesellschaften, hatte eine Securityfirma und habe eben viel Gastronomie." In Spanien habe er kein Eigentum gehabt, auch nicht an dem Landgut "Son Paraíso" auf Mallorca. Er sei auch nie wegen Geldwäsche in Deutschland belangt worden.
Der Mammut-Prozess hatte am Montag begonnen. Hanebuth war im Sommer 2013 auf Mallorca zusammen mit vielen anderen mutmaßlichen Motorrad-Rockern bei einer spektakulären Razzia festgenommen worden. Nach zwei Jahren hinter Gittern wurde er 2015 gegen eine Kaution von 60 000 Euro aus der U-Haft in Cádiz entlassen. Erst 2017 durfte er Spanien wieder verlassen. Er kehrte damals nach Deutschland zurück.
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