In der Nähe des Hotels Costa Azul wird ein Baum gefällt. | Ultima Hora/Jaume Morey

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Am Uferboulevard Paseo Marítimo in Palma de Mallorca wird nicht nur der Asphalt entfernt, um ihn fußgängerfreundlicher zu gestalten. Überraschenderweise werden dort seit einigen Tagen auf der Höhe des Hotels Costa Azul auch Bäume gefällt. Dabei handelt es sich laut der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" um zum Teil über 50 Jahre alte Kiefern. Diese radikale Maßnahme im Rahmen der kompletten Neugestaltung der Uferstraße war anders als andere nicht angekündigt worden.

Der balearische Verband der Baumschützer "ABA" kritisierte die Abholzaktion scharf. Das sei völlig fehl am Platz, äußerte der Sprecher Marc Castilla gegenüber MM. "Das macht uns Angst." Man fühle sich nicht gut genug informiert und hoffe, dass die gefällten Bäume ersetzt werden. Ziel sei es ja schließlich, den gesamten Paseo Marítimo erheblich grüner zu gestalten.

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Die Abholzaktion läuft bereits seit gut einer Woche: Bis Weihnachten wurden zehn bis zwölf Bäume entfernt, nach dem Fest ging es mit dem Fällen weiter. Die Hafenbehörde APB teilte mit, dass dies im Rahmen der umfangreichen Bauarbeiten nötig sei. Am Ende würden insgesamt 1820 neue Bäume gepflanzt, darunter mehr als 500 Palmen.

Neben der Begrünung der Straße sind folgende Maßnahmen geplant: Die Bürgersteige werden von fünf auf zehn Meter verbreitert, außerdem sollen 1000 Parkplätze entfallen. Die Zahl der Zebrastreifen wird von 13 auf 26 verdoppelt. Pro Richtung soll es nur noch zwei Fahrspuren geben. Für das lange geplante Großprojekt sind 38 Millionen Euro vorgesehen. Ziel ist, den autobahnähnlichen Abschnitt fußgänger- und fahrradfahrerfreundlicher zu machen.

Im Rahmen der Umbauarbeiten sollen zudem mehrere emblematische Bauwerke verschwinden: Man will den Swimmingpool des ehemaligen Hotels Mediterráneo ebenso einebnen wie die Fußgängerbrücke, die dorthin führt. Auch eine Überführung, die sich gegenüber vom deutschen Konsulat befindet, soll abgerissen werden.