Auf Mallorca fehlt sozialer Wohnraum! Luis Martín, Präsident des Verbandes der Bauträger Proinba, schätzt, dass auf den Balearen mindestens 16.000 neue, bezahlbare Wohnungen benötigt werden – und zwar solche in der Preiskategorie bis zu 300.000 Euro.
Der Hauptgrund für diesen Wohnungsmangel ist ein altbekannter: Es fehlt an Grundstücken zu einem Preis, der es ermöglicht, auf ihnen günstige Wohngebäude zu bauen und auf den Markt zu bringen. Martín kritisiert, dass die Behörden nicht tätig werden und viele Bauvorhaben nur schleppend vorangingen.
Das Angebot der Balearen-Regierung an Sozialwohnungen sei nicht ausreichend, es nur ein "Tropfen auf den heißen Stein." Zudem würde der Wohnraum in der niedrigeren Preisklasse aufgrund der Nachfrage ausländischer Käufer stetig teurer.
Obwohl die Europäische Zentralbank schätzt, dass die Immobilienpreise in den nächsten zwei Jahren fallen könnten, bezweifelt Martín, dass dies auf den Balearen auch der Fall sein wird. "Es könnte zwar eine gewisse Stabilisierung der Preise geben, aber von einem Rückgang gehe ich nicht aus", sagt er.
Natalia Bueno vom Immobilienmaklerverband der Balearen API ist der Ansicht, dass bei einem weiteren Anstieg der Inflationsrate die Hypothekenzinsen das Niveau der 1990er Jahre erreichen könnten. Dann würde der Erwerb einer günstigeren Wohnung für viele Menschen mit kleinerem Geldbeutel unerschwinglich werden. Folge könnten dann weiter steigende Mietpreise sein, weil es dann schwieriger sein wird, Wohnraum zu kaufen.
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